Wien: Gegendemonstration zu Protesten gegen Abtreibung
In Wien fand am Wochenende der „Marsch fürs Leben“ statt. Ein Protest der eine Stimme für das „ungeborene Leben“ schaffen möchte und damit gegen Abtreibung in Österreich ist. Vergessen wird hier nur, dass man Abtreibungen nicht verhindern kann, nur illegalisieren.
Die Illegalisierung von Abtreibungen treibt Frauen in Gefahr, gesundheitlich und mental. Doch Schwangerschaftsabbrüche sollten in Wahrheit sicher sein, leistbar und legal. Und deswegen gab es eine Gegendemonstration zum „Marsch des Lebens“, die Entscheidungsfreiheit für Frauen forderte.
Protest, der sich gegen Abtreibung ausspricht
Der „Marsch fürs Leben“ ist davon überzeugt, dass Abtreibungen verboten gehören. Menschen, die protestierten, hatten Schilder, auf denen man lesen konnte, liebe sie beide. Gemeint sind damit, Frau und ihr ungeborenes Kind. So wird versucht, beiden eine Stimme zu verschaffen – laut den Demonstranten. Auf standard.at kann man lesen, dass Gespräche mit Menschen, die den „Marsch fürs Leben“ besuchten, scheinbar unmöglich waren. Wenn gefragt wurde, warum sie sich den Protesten anschlossen, wurde man an eine offizielle Stelle verwiesen.
Gegendemonstration für Entkriminalisierung
Der „Marsch fürs Leben“ war nicht der einzige Protest, der an diesem Tag stattfand. Menschen, die für die Entscheidungsfreiheit von Frauen und somit für Abtreibung sind, fanden sich ebenfalls zusammen und starteten eine Gegendemonstration. Sie sprachen sich gegen das Patriarchat aus und meinten, es gibt weder einen Gott, noch den Staat, der Abtreibungen verbieten soll. Unter anderem war auch das Frauenvolksbegehren anwesend, das für die Kostenübernahme von Schwangerschaftsabbrüchen durch die Krankenkasse kämpft.
Darum ist das Illegalisieren von Abtreibung gefährlich
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verbot Schwangerschaftsabbrüche verhindern wird, ist sehr gering. Viel eher wird es passieren, dass Frauen in die Illegalität getrieben werden – also in Lebensgefahr. Die Beschränkung des Rechts von Frauen auf ihren eigenen Körper kann sich nicht nur mental negativ äußern, sondern auch gesundheitlich. Eine Frau, die abtreiben will, aber rechtlich nicht darf, läuft Gefahr, sich einer Abtreibung unter prekären Umständen zu unterziehen, die sie in Lebensgefahr bringen kann. Durch die Illegalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen gefährdet man die Gesundheit unzähliger Frauen und spricht ihnen das Recht auf ihren eigenen Körper ab.