Sugaring für die Bikinizone: Darum rasiere ich nicht mehr
Sugaring ist eine Haarentfernungsmethode, bei der Haare auf den Beinen, in den Achseln oder sogar im Gesicht und Intimbereich mithilfe von Zucker samt Wurzel (wie auch beim Waxing) „ausgerissen“ werden. Die Methode kommt ursprünglich aus dem Orient, wo die Zuckerpaste schon seit hunderten von Jahren angewendet wird. Seit einiger Zeit ist diese Methode auch bei uns voll im Trend.
Sugaring: Was du beachten solltest
- Vor deinem ersten Sugaring-Termin solltest du deine Haare, egal ob in den Achseln, auf den Beinen oder der Bikinizone, mindestens 2 Wochen lang wachsen lassen. Im Optimalfall haben sie eine Länge von 0,3 bis 1 cm.
- Verzichte 24 Stunden vor und nach der ersten Behandlung auf Sonne, Solarium oder intensiven Sport, so beugst du Irritationen nach der ersten Entfernung vor.
- Verwende direkt danach keine alkoholhaltigen Deos oder andere Produkte, die reizen die frisch enthaarten Stellen unnötig.
- Trage bei deiner ersten Sugaring-Behandlung keinen zu engen Slip, sondern am besten lockere Baumwoll-Schlüpper.
- Verwende 2 Tage nach dem ersten Mal und auch danach regelmäßig Peelings (vor allem in der Bikinizone), um Hautschüppchen zu entfernen und eingewachsene Haar zu verhindern.
Vorteile von Sugaring:
- Sugaring ist eine sanfte Alternative zu Waxing und weniger schmerzhaft.
- Durch die „sanftere“ Methode besteht ein geringeres Risiko einwachsender Haare als bei Waxing.
- Es entstehen weniger Hautreizungen, da die Zuckerpaste aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und die Haare in Haarwuchsrichtung ausgerissen werden.
- Der Zucker soll eine antibakterielle Wirkung haben.
Nachteile von Sugaring:
- Sugaring zählt trotzdem zu den schmerzhafteren Enthaarungsmethoden.
- Zwischen den Terminen darfst du dich nicht rasieren, sondern musst deine Haare wachsen lassen, das kann oft nerven.
- Sugaring in professionellen Studios ist nicht ganz billig, man kann die Paste aber auch selbst herstellen.
- Das Risiko einwachsender Haare ist im Vergleich zur herkömmlichen Rasur immer noch größer, weil die Haare mit jeder Behandlung dünner werden und so schlechter durch die obere Hautschicht kommen.
Erfahrungsbericht Sugaring: Warum ich mich nicht mehr rasiere
Ich gehe bereits seit über zwei Jahren „sugarn“ und habe seither kein einziges Mal mehr rasiert. Allerdings lasse ich mir nur in der Bikinizone meine Haare mit der Zuckerpaste entfernen, da ich das Glück habe, helle und vor allem wenig Haare auf den Beinen zu haben und kaum rasieren muss. Vor meiner ersten Behandlung habe ich mich im Intimbereich regelmäßig rasiert, und das jeden zweiten oder dritten Tag. Ich hatte nie Probleme mit Hautirritationen, mich hat es irgendwann einfach nur genervt und durch eine Freundin bin ich dann auf Sugaring gekommen.
Ganz so süß wie die Methode klingt, ist sie aber definitiv nicht. Die Schmerzen bei meiner allerersten Behandlung waren zwar auszuhalten, aber mein Intimbereich hat danach ausgesehen wie nach einem Boxkampf. Ich hatte überall kleine blaue Flecken und Blutergüsse und meine Haut war ziemlich beleidigt. Das ist nach dem ersten Mal aber anscheinend nichts Ungewöhnliches und mit ein bisschen Aloe Vera Creme hat sich die Sache relativ schnell wieder beruhigt. Mit dem Ergebnis war ich danach absolut zufrieden, und bin es auch heute noch. Das Einzige, das nach zwei Jahren mittlerweile etwas mühsam ist: Ich habe immer häufiger mit eingewachsenen Haaren zu kämpfen, weil die Härchen einfach dünner werden. Ich benutze zwar regelmäßig Peelings und spezielle Cremen, die die empfindlichen Stellen bekämpfen sollen, das klappt aber leider nicht immer. Und dann ist da noch die Sache mit dem Geld. Der ganze Spaß ist nämlich auch ziemlich teuer. Ich gehe alle drei Wochen und zahle jedes Mal ca. 40 Euro dafür – nicht gerade billig, aber es zahlt sich für mich trotzdem aus. Und zugegeben, ich bin auch einfach ein bisschen bequem geworden.