In (fast) jeder Insta-Story sieht man momentan, dass irgendwer auf irgendwas verzichtet. Sei es Alkohol, shoppen ODER und da kommen wir zu meinem Tryout: DAS SMARTPHONE! Nicht nur einmal ertappe ich mich dabei, dass ich bei Freundinnen sitze und eigentlich gar nicht anwesend bin, da ich ständig mein Smartphhone in der Hand habe, um die Social Media Kanäle, wie Instagram oder Facebook sekündlich zu aktualisieren. Was dabei rauskommt? Ich bin kaum bei den aktuellen Gesprächen dabei und unterbreche alle ständig mit „hä?“ oder „Was hast du gerad gesagt?“ oder ich höre erst gar nicht zu. Ziemlich unhöflich. Daher habe ich mir jetzt eine APP runtergeladen, die meinen Handykonsum beobachtet und mir als Aufgabe gestellt nur noch eine Stunde am Tag mein Handy zu benutzen. Vor dem Tryout habe ich die APP auch schon im Hintergrund laufen lassen. Dabei ist rausgekommen, dass ich täglich 3-5 Stunden am Handy verbringe. Ach, tut doch nicht so überrascht, ich wette, bei euch ist das nicht anders! 😉 So verlief meine Woche ohne Handy:

TAG 1

Achtung Spoiler: Ich hab‘s nicht geschafft. Das überrascht mich jedoch nicht, wie soll man von 3-5 Stunden nur noch eine EEEEINE Stunde schaffen???? Aber, und darauf bin ich schon etwas stolz, ich habe die Zeit nur um 33 Minuten überschritten! Da verdiene ich schon einen Klopfer auf die Schulter! *klopf klopf* Wirklich motiviert für die nächsten Tage bin ich jedoch nicht. Immerhin akzeptiere ich meine Handysucht. Sie gehört zu mir, wie die Luft zum Atmen. Krass, aber wahr!

TAG 2

Es ist 13:44 Uhr und ich darf nur noch 19 Minuten mit meinem Handy verbringen. Ich merke jedoch, dass die Zeit während der Arbeit eigentlich nicht so das Problem ist – das Problem liegt auf der Couch. Kaum hingepflanzt will ich mein Handy zücken und drauf loswischen – nein nicht Tinder – Instagram ist das wahre Luder. Damit kann ich STUNDEN, ja STUNDEN, verbringen. Mach ich auch meistens. Aber nicht heute! Ich gehe lieber raus, treffe mich mit realen Menschen um mit ihnen zu reden, ohne dabei ständig auf mein Handy zu schauen. Verrückt.

TAG 3

Heute ist etwas Schönes passiert! Ich sitze mit einer Freundin in einem Lokal, wir schlürfen beide genüsslich an unserer Limo, da sagt sie, dass sie schnell auf die Toilette geht. Ich meinte darauf: „Gut, dann nutze ich gleich meine letzten 5 Minuten!“ Sie antwortet: „Geh Caro, schau dir lieber die Gegend hier an, anstatt in dein Handy zu schauen!“ Ich nicke ihr mit verdrehten Augen zu. Sie hat ja eh Recht. Von der Ferne beobachte ich einen alten (sehr alten) Mann, wir nicken uns freundlich zu. Als meine Freundin wieder zurückkommt, ist er gerade dabei seine Haustür zu öffnen. Da dreht er sich zu uns und sagt „Sie haben einen sehr schönen Hut! Der gefällt mir richtig gut an Ihnen. Sieht einzigartig aus!“ Dass er von einer Massenproduktion, einer Markenkette ist, hab ich ihm verschwiegen, stattdessen habe ich mich über das Kompliment wahnsinnig gefreut! Hätte ich nur auf mein Handy gestarrt und ihn nicht beobachtet, wäre dieses Kompliment wohl nie bei mir angekommen. Herrlich!

TAG 4

Heute ist es passiert. Pure Eskalation. Ganze zwei Stunden bin ich in meinem Bett rumgelegen und habe Instagram studiert. Danach hab ich mich sogar geschämt. Ich weiß nicht warum, aber es war ein ziemlich ungutes Gefühl. Hat aber nicht lange angedauert, weil na ja, es war Sonntag, das Wetter war mies, was macht man da sonst so?

TAG 5

Heute gibt es für mich eine kleine Ausnahme, denn jeden Donnerstag mache ich ein LIVE-Video auf Facebook, da brauche ich mein Handy einfach. Daher werde ich heute fix das Ziel nicht schaffen, aber dennoch habe ich versucht am Tag und nach FB-LIVE mein Smartphone zu ignorieren. Das hat so jooo ganz ok geklappt. Ich muss aber schon sagen, dass ich untertags mein Handy wirklich kaum beachte und es mir nicht so schwer fällt. Wobei man fairnesshalber auch sagen muss, dass ich Facebook und Instagram einfach am Computerbildschirm offen habe und mit der Maus auf- und abscrolle.

FAZIT:

Ich hab es genau einen Tag geschafft mein Ziel nicht zu überschreiten. EINEN Tag, das ist ziemlich bitter. Andererseits habe ich speziell bei Treffen mit Freunden und untertags sehr darauf geachtet mein Smartphone nicht ständig am Tisch oder in meiner Hand zu halten und das hat sehr gut geklappt. Werde ich auch weiterhin so machen. Ist sozialer habe ich gehört. Mein Abendritual den Instagram-Feed auswendig zu lernen, werde ich jedoch beibehalten, weil es einfach toll ist und ich lieb’s. Deal with it.