Eisbaden: Darauf solltest du achten
Einmal blinzeln und schon ist der Winter um. Damit du die kalte Jahreszeit noch zum richtigen Happening machst, wollen wir dich noch schnell aus der Komfortzone holen. Und wie ginge das besser als blank zu ziehen und dich in eisige Fluten zu stürzen? Damit du aus der Nummer auch heil wieder herauskommst, solltest du beim Eisbaden folgende Dinge beachten:
Falls du die letzte Zeit nicht unter einem Felsen gelebt hast, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass sich auf Instagram so ca. jeder gerade im eisigen Nass präsentiert. Wozu das Ganze, fragst du dich? Wir haben Antworten!
Das macht Eisbaden so gesund!
Bei extrem niedrigen Temperaturen schüttet der Körper Adrenalin, Endorphine sowie entzündungshemmende Kortikoide aus. Die wiederum stärken das Immunsystem, fördern die Durchblutung, reduzieren Stress und sollen sogar bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und ADHS helfen. Der Guru aller Eisbader ist der Niederländer Wim Hof. Der Extremsportler, auch bekannt als „The Iceman“, besteigt schon mal in Shorts den Mount Everest oder kuschelt sich zwei Stunden lang in Eiswasser. Seine Erfolge führt der 64-Jährige auf seine selbst entwickelte „Wim-Hof-Methode“ zurück. Mit seiner Kombi aus Kältetherapie, bewusstem Atem und mentaler Entschlossenheit brachte er schon viele Kritiker zum Verstummen. Seine Technik soll dir helfen, dein Hirn auszutricksen, wodurch es dir gelingt, Limits leichter zu überschreiten und mehr aus dir herauszuholen. Na? Überzeugt?!
Hier sind 5 Schritte zum erfolgreichen Eisbaden
1. Kontrolliere deinen Atem
Atme zunächst dreißig bis vierzig Mal tief und ohne Pause ein- und aus, fast so als würdest du hyperventilieren. Nach dem Ausatmen versuche, mit leerer Lunge die Luft bis zu einer Minute anzuhalten. Dann beginne wieder von vorne und wiederhole es zwei Runden.
2. Gewöhne dich langsam an die Kälte
Wenn der Atem sitzt, kannst du beginnen, deinen Körper an die Kälte zu gewöhnen. Beginne mit kalten Duschen, atme dabei langsam und gleichmäßig ein und aus. Steigere langsam die Kältedusche von 30 Sekunden auf ein paar Minuten. Ziel ist, mit der Atmung die automatische Antwort des Körpers auf den Kälteschock zu unterdrücken. Sitzt, der Atem bist du bereit ins Freie überzugehen. Vorsicht: Leidest du unter Vorerkrankungen wie Durchblutungsstörungen am Herzen, solltest du deinen Plan vorab mit deinem Arzt besprechen. Denn nicht nur Mut und Überwindung ist beim Eisbaden gefragt, sondern auch ein gesunder Kreislauf.
3. Gehe in Gesellschaft
Schließe dich einer Community-Gruppe an, die regelmäßig Eisbaden geht. Oder such dir einen Freund, der schon Erfahrung im Eisbaden hat. Ein Kälteschock ist keine kleine Sache, daher solltest du dir in jedem Fall Unterstützung holen.
4. Wenige Sekunden reichen aus
Spring nicht einfach hinein, sondern gehe langsam ins Wasser. Sei nicht übermotiviert. Schon wenige Sekunden reichen aus, um dem Körper den nötigen Kick zu geben. Bist du schon erfahrener, kannst du zwei, drei Schwimmzüge mache. Insgesamt sollte ein Eisbad nicht länger als 5 Minuten dauern.
5. Schnell aufwärmen
Nach dem Baden solltest du deinen Körper so schnell wie möglich wieder aufwärmen. Die Gefahr ist, dass deine Körpertemperatur zu weit sinkt und deiner Gesundheit schadet. Halte warme Kleidung, bereit, in die du einfach hineinschlüpfen kannst. Eine Thermoskanne mit warmem Tee bringt die Wärme nach Innen. Über den Kopf geht besonders viel Wärme verloren. Schütze ihn daher auch im Wasser durch eine Mütze oder eine Badekappe. Keinesfalls solltest du den Kopf untertauchen.