Von wegen Spaß im Hundert-Morgen-Wald. In einer Schule in Miami bekamen die Kinder jetzt die dunkle Seite von Winnie Puuh zu sehen. Denn der Lehrer zeigte eine Horrorversion des Kinderfilms.

Den Film hatten sich offenbar die Kinder ausgesucht.

Viertklässler:innen wird „Winnie Puuh“-Horrorfilm gezeigt

Könnt ihr euch noch an die Tage erinnern, als man in der Schule den Tag mit Filmen verbringen durfte. Die Tage, an denen die Lehrerin oder der Lehrer euch nicht mit Hausaufgaben, Tests und Co gestresst haben, sondern ihr ganz entspannt einen Film schauen konntet. Die größte Challenge war, dass es danach hin und wieder Fragen gab; aber im Vergleich zum restlichen Schulstress war das eine pure Entspannung.

Tja, das ist leider nicht immer der Fall, wie jetzt eine Schule in Miami zeigt. Denn dort wurde der Filmtag zum absoluten Horror – und zwar buchstäblich. Michelle Diaz, die Mutter von zwei Schülerinnen der Academy of Innovative Education in Miami erzählt gegenüber „CBS“ nämlich, dass ihre Kinder gemeinsam mit anderen Viertklässler:innen eine eher ungewöhnliche Filmauswahl hatten.

Statt „Winnie Puuh“ sahen sie nämlich die Horrorfilm-Variante des Hundert-Morgen-Waldes. „Sie wurden 20 bis 30 Minuten lang einem Film namens „Winnie the Pooh, Honey and Blood [sic]“ ausgesetzt, erzählt Michelle Diaz. Die Schüler:innen hatten sich den Film offenbar selbst ausgesucht. Was sie erwarten würde, wussten sie da aber wohl noch nicht.

Schule reagiert auf Vorfall

Denn in dem Horrorfilm geht es um Winnie und Ferkel, die zu mordenden dämonischen Wesen werden. Der Grund: ihr bester Freund Christoper Robin verlässt sie. Die Folge ist ein ziemliches Blutbad, das mit den Cartoons aus dem Hause Disney so ganz und gar nichts zu tun hat. Doch offenbar war dieser drastische Unterschied kein Grund für den Lehrer, die Vorstellung sofort abzubrechen.

„Er hat den Film nicht gestoppt, obwohl es Kinder gab, die sagten: ‚Hey, stoppt den Film, wir wollen das nicht'“, erklärt die Mutter. Dass der Film von den Kindern selbst ausgewählt wurde, ist für sie keine Entschuldigung. „Es ist nicht an ihnen, zu entscheiden, was sie wollen. Es ist Sache des Professors, sich den Inhalt anzuschauen.“

Doch dazu kam es in den Augen der Mutter zu spät. Die Aufregung rund um den Horrorfilm und die Frage, welchen Einfluss er auf die Kinder haben könnte, ist dementsprechend groß. Auch die Schule hat sich mittlerweile eingeschalten und betont, dass die Aktion Folgen haben wird. „Die Academy for Innovative Education hat festgestellt, dass am Montag, dem 2. Oktober 2023, ein Ausschnitt aus einem Horrorfilm für Viertklässler gezeigt wurde, der für diese Altersgruppe nicht geeignet war“, erklärt die Leiterin der Schule, Vera Hirsh, gegenüber „CBS“.

„Unsere Verwaltung hat dieses Problem umgehend direkt mit dem Lehrer besprochen und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schüler zu gewährleisten.“ Die Schüler:innen werden demnach derzeit „aktiv“ beobachtet; zusätzlich haben sich „Berater für psychische Gesundheit und der Schulleiter“ mit den Kindern getroffen.