Raumschiff Virgin Galactic bringt erstmals Touristen ins Weltall
Eine Sensation im Weltraumtourismus: Der allererste Flug ins All mit Touristen an Bord ist erfolgreich abgeschlossen! Drei Menschen sind gemeinsam mit dem privaten Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic abgehoben und konnten die Erde von 88 Kilometer Entfernung bewundern.
Das Ziel sei nun, die Weltall-Flüge monatlich anzubieten.
Erste Touristen reisen mit Virgin Galactic ins Weltall
Willkommen in der Zukunft: Das Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic von Milliardär Richard Branson hat seinen ersten Flug mit drei Touristen an Bord ins Weltall erfolgreich abgeschlossen. Die drei Auserwählten sind mit dem Raumschiff „VSS Unity“ vergangenen am Donnerstag (10. Juli) losgestartet und konnten die Erde aus einer Höhe von 88 Kilometern betrachten.
Mit an Bord waren der 80-jährige Brite Jon Goodwin, die 46-jährige Keisha Schahaff und Keishas 18-jährige Tochter Anastatia Mayers. Als die Weltraumtouristen den Höhepunkt der Reise erreichten, konnte sie einen kurzen Moment der Schwerelosigkeit erleben und die Erdkrümmung aus nächster Nähe betrachten, bevor es wieder retour in Richtung Heimatplanet ging. Ein Livestream hat die Reise, die in etwa eine Stunde dauerte, übertragen.
Dabei ist zu sehen, dass das Raumschiff mittels Trägerflugzeug in eine Höhe von rund 15 Kilometern gebracht wurde. Dann koppelte sich die „VSS Unity“ ab und flog alleine weiter in Richtung Weltall. Oben angekommen schwebt das einem Privatjet ähnlichem Raumschiff in der Luft, bevor es langsam wieder Richtung Boden sinkt und den Ladenanflug ansteuert.
Tickets in der Lotterie gewonnen
Die Frage aller Fragen: Wie sind die allerersten Touristen im All zu ihren Tickets gekommen? Die 46-jährige Frau an Bord hat ihren Platz im Raumschiff vor zwei Jahren per Lotterie gewonnen und durfte eine zweite Person mitnehmen. Richard Branson ist damals persönlich auf die Karibik-Insel Antigua, Keishas Heimatort, gereist, um ihr die wertvollen Tickets zu übergeben.
Über den 80-jährigen Passagier ist bekannt, dass er in den 70er-Jahren an den Olympischen Spielen in München als Kanute teilgenommen hat und seit 2014 an Parkinson leidet. Damit war Goodwin der zweite Mensch, der mit dieser Krankheit ins All geflogen ist. Ob er für die Tickets bezahlen musste, ist unbekannt.
Monatliche Ausflüge ins All geplant
Laut Virgin Galactic möchte man diese Flüge nun monatlich anbieten. Wie die Touristen zu den Tickets kommen, ist aber noch nicht klar, ebenso wie viel Geld sie dafür ausgeben müssen. Man sollte aber damit rechnen, dass es einige Hunderttausend Dollar werden. Das Unternehmen steht zudem in direkter Konkurrenz mit Amazon-Gründer Jeff Bezos und seiner Blue Origin sowie Elon Musks Space X.