Rammstein: Till Lindemann äußert sich bei drittem Berlin-Konzert indirekt zu Vorwürfen
In den vergangenen Tagen ist die durch Missbrauchsvorwürfe in Verruf geratene Band Rammstein gleich dreimal im Olympiastadion in Berlin aufgetreten. Bei ihrem dritten Konzert am Dienstag (18. Juli) äußerte sich Frontmann Till Lindemann indirekt zu den Vorwürfen, die sich vor allem gegen ihn richten.
Der 60-Jährige hatte eine klare Botschaft für seine Kritiker.
Till Lindemann: „Bösen Zungen glaubt man nicht“
Trotz heftiger Proteste spielte Rammstein in den vergangenen Tagen gleich drei Konzerte im Olympiastadion in Berlin. Seit Wochen sieht sich die Band, allen voran Sänger Till Lindemann, mit schweren Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Er soll junge Frauen angeblich missbraucht und zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Auch von Drogen und K.-o.-Tropfen ist die Rede. Lindemann ließ die Anschuldigungen kurz nach Bekanntwerden von seinem Anwalt dementieren. Es gilt die Unschuldsvermutung. Mittlerweile ermittelt in dem Fall sogar die Staatsanwaltschaft.
Zum Abschluss des dritten Berlin-Konzerts am Dienstagabend äußerte sich der 60-Jährige nun indirekt zu den Vorwürfen mit einem Appell an seine Fans: „Danke, dass ihr da wart. Und denkt dran: Bösen Zungen glaubt man nicht, die Wahrheit kommt doch eh ans Licht“, so Lindemann kurz bevor er und seine Bandkollegen sich von der Bühne verabschiedeten. Unzählige Videos davon wurden bereits auf Social Media geteilt.
Textzeile in geändert
Bislang hatte sich Lindemann nur über Anwälte zu den Vorwürfen geäußert, weshalb seine Aussage bei dem Konzert in Berlin umso mehr für Aufregung sorgt. Auch bei den vorigen beiden Berlin-Konzerten gab es offenbar versteckte Kommentare zu den Vorwürfen in einigen Songs der Band. So bemerkten aufmerksame Fans etwa, dass die Songzeile des Liedes „Ohne dich“ von „Und die Vögel singen nicht“ zu „Und die Sänger vögeln nicht mehr“ umgetextet wurden. Und auch eine Zeile des Songs „Angst“ wurde umgeschrieben. Statt „Die Rücken nass, die Hände klamm, alle haben Angst vorm schwarzen Mann“, sang Till Lindemann offenbar „Die Rücken nass, die Hände klamm – alle haben Angst vor Lindemann.“