Gefährliche Challenge: Bereits 4 Menschen bei Sprung von fahrendem Motorboot gestorben
In diesem Sommer macht eine gefährliche Challenge in den sozialen Netzwerken die Runde. Dabei springen Menschen mit den Füßen voran von einem sehr schnell fahrenden Motorboot. Bisher endete diese Aktion für mindestens vier Menschen mit dem Tod.
Behörden warnen davor, dass diese Challenge ein Ende haben muss, bevor noch mehr Menschen sterben.
Tödliche Challenge lässt Menschen von fahrendem Motorboot springen
Es ist nicht das erste Mal, dass eine virale Challenge, die sich vor allem auf Tiktok verbreitet, zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod von Menschen führt. Immer wieder bringen sich User:innen, die meisten von ihnen im Teenie-Alter, in große Gefahr, nur um ein Video mit vielen Views auf dem sozialen Netzwerk hochzuladen. Aktuell macht die besorgniserregende „Boat-Jumping-Challenge“ in den USA die Runde. Dabei springen Menschen mit den Füßen voran von einem Motorboot, das unheimlich schnell fährt.
Das Problem dabei: durch den Sprung von dem rasenden Boot ist der Aufprall im Wasser noch härter. Die Menschen können sich dabei das Genick brechen und ertrinken. Genau das ist in den letzten Monaten auch mindestens viermal passiert. Ein Familienvater ist etwa vor den Augen seiner Kinder von einem Schnellboot gesprungen, seine Frau hat ihn dabei gefilmt. Doch der Mann ist nicht mehr lebendig aus dem Wasser gekommen.
Behörden warnen: „Es ist euer Leben nicht wert“
Die problematische Challenge kursiert bereits seit zwei Jahren im Netz. Doch aktuell steigt die Beliebtheit dieser Clips wieder drastisch an, weshalb immer mehr Personen daran teilnehmen. Wie Gail Kulp, Geschäftsführerin der Sea Tow Foundation gegenüber NBC News berichtet, ist dieser Trend besonders besorgniserregend. „Man kann sich Knochenbrüche oder einen Genickbruch zuziehen oder in den Propeller des eigenen Bootes kommen. Oder ein anderes Boot könnte einen überfahren und das würde heftige Verletzungen verursachen, wenn nicht sogar den Tod“.
Denn was viele, die diese Challenge durchführen, vielleicht nicht wissen: „Von einem fahrenden Boot aus ins Wasser zu springen, ist so, als würde man von mehreren Stockwerken aus auf Beton stoßen“, so Kulp. Auch Jim Dennis von der Wasser-Rettungsbehörde in Childesburg, Alabama, zeigt sich alarmiert. „Das ist sehr besorgniserregend, denn wir haben gesehen, dass dieses Muster in den letzten zwei Jahren auftauchte und bisher zwar nur sporadisch vorkommt, aber das muss aufhören“.
Laut Dennis könnte es auch einen bestimmten Grund geben, weshalb sich Menschen plötzlicher dieser unnötigen Gefahr aussetzen. „Ich denke, dass Menschen, wenn sie gefilmt werden, eher dazu neigen, etwas Dummes zu tun, weil sie in den sozialen Medien vor ihren Freunden angeben wollen“, erklärt er gegenüber WPDE. Sein eindringlicher Rat: „Tut es nicht. Es ist euer Leben nicht wert.“
Tiktok weist Vorwürfe zurück
Die Social-Media-App hingegen pocht darauf, dass diese gefährliche Challenge nichts mit dem sozialen Netzwerk zu tun hat. Ein Sprecher von Tiktok stellte jetzt gegenüber NBC News klar: „Es ist nicht korrekt, dies als Tiktok-Challenge zu charakterisieren oder zu melden“, heißt es etwa.
„Die Marine Patrol Division der Alabama Law Enforcement Agency (ALEA) hat keine Aufzeichnungen über Todesfälle beim Bootfahren oder auf dem Wasser in Alabama, die direkt mit Tiktok oder einem Trend auf Tiktok in Verbindung gebracht werden können. Eine Person wurde tödlich verletzt, nachdem sie im Jahr 2020 von einem fahrenden Schiff gesprungen war, und ein ähnlicher Todesfall auf See ereignete sich im Jahr 2021; beide Todesfälle können jedoch nicht mit TikTok in Verbindung gebracht werden“, lautet etwa die Erklärung der Alabama Law Enforcement Agency über Vorfälle aus vergangenen Jahren.