„XO, Kitty“: Ist das Spin-off besser als die Original-Filmreihe?
Netflix hat wieder mal eine neue Teenie-Highschool-Serie für uns parat. Und zwar das Spin-off von „To All the Boys I’ve Loved Before“. In der Serie „XO, Kitty“ ist nun Laras kleine Schwester dran. Aber kann die Serie mit dem Original mithalten?
Achtung: im Artikel findet ihr leichte Spoiler zu der Serie „XO, Kitty“.
„XO, Kitty“: Darum geht es in dem Spin-off
Lange mussten wir warten, jetzt ist es endlich so weit. Vor wenigen Tagen startete das Spin-off „XO, Kitty“ auf Netflix und holte Fans in die Welt von „To All the Boys I’ve Loved Before“ zurück. Diesmal verfolgen wir aber nicht das Liebesleben von Lara Jean (Lana Condor), sondern das ihrer kleinen Schwester Katherine „Kitty“ Song Covey (Anna Cathcart). Eigentlich ist Kitty ja als Verkupplerin bekannt. Wir erinnern uns: In der „To All the Boys I’ve Loved Before“-Filmreihe stand sie ihrer älteren Schwester mit hilfreichen Tipps zur Seite. Doch in „XO, Kitty“ muss die Teenagerin nun feststellen, dass das mit der Liebe viel komplizierter ist, wenn es um die eigene Beziehung geht. Heißt so viel wie: Kittys Liebesleben ist mindestens genau so verwirrend, wie das ihrer älteren Schwester. Aber worum genau geht es in der neuen Serie überhaupt?
Um mehr über das Leben ihrer verstorbenen Mutter zu erfahren, bewirbt sich Kitty an der internationalen Schule KISS in Südkorea, die auch schon ihre Mutter besuchte. Ihr langjähriger (Brief-)Freund Dae (Minyeong Choi) ist ebenfalls dort Schüler. Als sie die Zusage erhält, reist sie bewaffnet mit dem alten Fotoalbum ihrer Mutter, einem quietschgelben Koffer nach Seoul. Ihr Plan: Kitty will ihren Freund bei einer Party überraschen. Und das gelingt ihr auch, doch nicht so wie erwartet. Denn als Kitty im Internat endlich ankommt, ist plötzlich alles anders als gedacht.
3 Gründe, weshalb wir die Serie feiern
Klar, die Storyline klingt im ersten Moment nicht bahnbrechend. Doch wir finden, das Spin-off versprüht mindestens genau so viel Magie, wie wir sie von „To All the Boys I’ve Loved Before“ kennen, und greift an manchen Stellen sogar noch tiefer. Ob die Serie wirklich „besser“ ist, als das Original ist natürlich subjektiv. Doch wir finden, die Serie kann definitiv mit dem Original mithalten kann. Hier kommen drei Gründe, wieso!
1. Kein vorhersehbarer Handlungsstrang
Während „To All the Boys I Loved Before“ sicherlich eine süße Geschichte über die erste Liebe ist, geht „Xo, Kitty“ noch einen Schritt weiter. Denn die Serie dreht sich nicht nur um die Liebe zwischen zwei Teenagern mit rasenden Hormonspiegeln, sondern die Handlung ist komplexer. Es werden Themen wie Selbstakzeptanz, Sexualität, Freundschaft, Familienliebe, Herkunft und Kultur erforscht. Dass die Hauptgeschichte zwischen Kitty und Dae schnell etwas langweilig wird, fällt gar nicht auf, denn die Serie wirft den Zuschauer:innen gefühlt gleich mal dutzende weitere Nebenstränge zu.
So viele Handlungsstränge auf einmal sorgen aber auch dafür, dass man keine Ahnung hat, was als Nächstes passiert. Mal ehrlich, in den meisten Filmen oder Serien ist bereits zu Beginn klar, wohin die Reise gehen wird. Vor allem Highschool-Geschichten sind meist recht simple und nach einem gewissen Schema aufgebaut. Der Main Character, der Love-Interest, der witzige Sidekick, die Feindin oder der Feind. Doch bei „XO, Kitty“ sind die Rollen gar nicht so eindeutig zu erkennen. Ist Yuri die Feindin oder doch Kittys große Liebe? Und ist Min der lustige Sidekick? Unwahrscheinlich bei diesem Ende! Genau wegen diesem Chaos lieben wir die Serie!
2. Mehr queere Charaktere
Was uns bei „To All the Boys I’ve Loved Before“ durchaus gefehlt hat, sind die queeren Charaktere. In „XO, Kitty“ sieht sich die Protagonist plötzlich mit ihrer eigenen Sexualität und völlig neuen Gefühlen konfrontiert. Klar, ihr Kampf darum, ihre Sexualität zu verstehen und ihre Gefühle für Yuri und Dae in Einklang zu bringen, ist kein neuartiges Coming-of-Age-Problem. Durch das Handlungschaos bietet die Serie aber auch einen neuen Raum für solche Themen, da sie eben nicht das Leitmotiv sind. Unbedingt mehr davon bitte!
3. Figuren sprechen tatsächlich Koreanisch
Jaaa, eine Storyline, die in einem fremden Land spielt, birgt immer Potential für viele Cringe-Momente. Und dann dank Korea-Boos und Co. kommen diese auch in „XO, Kitty“ nicht zu kurz. ABER: was „XO, Kitty“ durchaus authentischer macht, als Serien wie „Emily in Paris“ zum Beispiel: Die Charaktere sprechen tatsächlich Koreanisch miteinander, wenn sie alleine sind. Ja, Netflix, traut den Zuschauer:innen nun wohl endlich auch zu, Untertitel zu lesen.
Wird es eine zweite Staffel geben?
Natürlich stellt sich nun für viele wohl auch die Frage: Wird es eine zweite Staffel von „XO, Kitty” geben? Bislang hat sich Netflix noch nicht offiziell zu einer Fortsetzung geäußert. Im Gegensatz zu „To All the Boys I’ve Loved Before“ gibt es beim Spin-off „XO, Kitty” keine Romanvorlage. Heißt: Womöglich muss die weiterführende Story erst geschrieben werden. Der Cliffhanger am Ende der letzten Folge deutet aber schon an, wohin das Liebesabenteuer von Kitty in Staffel zwei gehen könnte. Aber nun heißt es wohl erst mal: geduldig sein!