Am Begriff Manifestieren kommen wir mittlerweile nicht mehr vorbei. Alle reden davon, viele machen es und die meisten sind davon überzeugt, dass ihnen diese Methode zu mehr Glück und Motivation im Leben verhilft. Spiritueller Humbug oder kann das wirklich was?

Dem sind wir für euch auf den Grund gegangen.

Was bedeutet Manifestieren überhaupt?

Bevor wir verstehen können, worum es sich beim Manifestieren handelt, sollten wir erstmal den Begriff an sich analysieren. Denn das Wort kommt aus dem lateinischen („manifestare“) und bedeutet „zeigen“, „greifbar machen“. Heißt also so viel wie: Etwas nicht Sichtbares und nicht Greifbares nimmt eine reale Form an. Und genau darum geht es hier auch. Denn es handelt sich dabei, vor allem in der spirituellen Welt, um einen bewusst gesteuerten Prozess, der Wünsche, Ziele und Visionen real machen soll.

Offenbar gibt es hier auch keine Grenzen. Ob Erfolg, Glück, Geld oder die große Liebe. Mit der richtigen Manifestations-Methode, soll man all das erreichen können, wie es heißt. Denn der Clou an der Sache ist, dass man selbst die Gabe in den Händen hat, seine Realität den eigenen Wünschen nach zu kreieren. Wie das gelingen soll? Dafür gibt es mehrere Wege …

Wie funktioniert Manifestieren?

Um zu manifestieren, sollte man sich zunächst mal das Gesetz der Anziehung ansehen: Gleiches zieht Gleiches an. Soll heißen: Sendet man ein bestimmtes Signal nach Außen, dann wandert diese Frequenz höchstwahrscheinlich zu Menschen mit derselben Einstellung. Die Folge könnte sein, dass plötzlich Ereignisse im eigenen Leben passieren, an die man schon sehr oft und ausgiebig gedacht hat.

Jetzt zum wichtigsten Punkt: Wie sendet man die Wünsche, Träume und Visionen in die große weite Welt? Die Antwort darauf ist gar nicht mal so witchy und spooky, wie man vielleicht annehmen könnte. Denn dafür braucht man keine spirituellen Kräuter oder gar Räucherwerkzeuge. Sondern lediglich seine Gedanken und Papier. Das Zauberwort lautet nämlich: Visualisieren! Damit ist gemeint, dass man seinen Wunsch so präzise wie möglich ausformuliert und dann tief im Inneren spürt, welche Gefühle es in einem auslöst, wenn der Traum wahr wird.

Ihr könnt euch beispielsweise an einem Key-Satz orientieren: „Was du denkst, wird deine Realität“. Denn was viele nicht wissen, ist, dass das eigene Unterbewusstsein ungefähr 95 Prozent unseres Denkens und Handelns steuert. Damit macht die Ansicht auch wieder Sinn, dass die Frequenz, die man ins Universum schickt, bestimmte Dinge und Eventualitäten „anlockt“.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Und jetzt seid ihr dran:

  • Schritt 1: Wunsch formulieren – was möchtest du genau?
  • Schritt 2: Wunsch visualisieren – möglichst genau ins Detail gehen, um den Wunsch zum Leben zu erwecken. Entweder mit einem Visionboard, auf das ihr Bilder, Sätze und Gedanken klebt (oder virtuell erstellt). Oder ihr nutzt alleine die Kraft eurer Gedanken und stellt euch das, was ihr unbedingt wollt, bildlich vor.
  • Schritt 3: Wunsch platzieren – am besten bringt ihr euer Visionboard, oder einzelne Sätze, an einem Ort in eurer Wohnung an, wo es gut sichtbar ist. Setzt ihr eure Gedanken ein, könnt ihr euch einfach in der Früh und/oder abends etwas Zeit nehmen, um euren Wunsch zur Realität zu machen.
  • Schritt 4: Wunsch spüren – hier versucht ihr, an das Gefühl zu denken, das in euch ausgelöst wird, wenn man daran denkt, dass der Wunsch wahr ist. Ihr geht also immer davon aus, dass die Sache bereits eingetroffen ist.

Manifestieren ist allerdings auch mit viel Geduld verbunden. Denn man sollte nicht erwarten, dass die gewünschten Szenarien sofort eintreffen. Ein Babystep folgt auf den nächsten und mit der Zeit sollte es dann ein großes Ganzes ergeben.

Viraler Trend

Mittlerweile hat sich Manifestieren auch außerhalb der spirituellen Szene einen Namen gemacht. Vor allem die Gen Z nutzt die Methode dafür, um schneller an ihre Ziele zu kommen. Natürlich kann man jetzt nicht davon ausgehen, dass einem die Dinge einfach so in den Schoß fallen. Aber alleine nur daran zu denken und ein glückliches Gefühl auszulösen, kann bereits dabei helfen, seine Ziele und Träume mit mehr Motivation entgegenzusteuern. Und ehe man sich versieht, ändert man auch unterbewusst seine Lebensweise und ist gewissen Dingen gegenüber aufmerksamer als zuvor.

Auch auf TikTok ist der Trend zu einem viralen Hit geworden. Unzählige Influencer:innen versuchen ihren Followern dabei schmackhaft zu machen, dass sich diese Methode tatsächlich lohnt. So wie etwa Laura Galebe. Ihr Video wurde bereits 4,8 Millionen Mal angesehen. Ihr Trick: Sie schreibt sich alle ihre Wünsche auf. Damit kommt sie laut eigener Aussage bereits seit einigen Jahren gut durchs Leben – denn scheinbar ist alles, was Laura visualisiert hat, wahr geworden.

Jetzt gibt es eigentlich nur noch eine Sache zutun: Packt eure geheimsten Wünsche aus, bringt sie zu Papier und schaut, was passiert …