Eine gute Morgenroutine ist das A und O, um jeden Tag mit viel Energie zu meistern. Doch wie sieht so eine perfekte Wake-up-Prozedur überhaupt aus? TikTok hat da jetzt einen Vorschlag: Unter dem fancy Namen „Low Dopamine Routine“ geht derzeit eine neue Morgenroutine viral  – sie soll uns nicht nur beim wach werden helfen, sondern auch auf Dauer glücklicher machen. Was steckt dahinter?

Spoiler: Diese spezielle Form der Morgenroutine steht ganz im Zeichen der Entschleunigung. 

Low-Dopamine-Routine erobert das Netz

Kennt ihr das? Kaum ist das Wochenende vorbei, beginnt auch schon der Stress am Montagmorgen. Der Wecker klingelt zu spät, man findet nichts zum Anziehen, man bekleckert sich mit Kaffee – wir sind noch nicht mal in der Arbeit angekommen und schon ist das Stresslevel auf hundert. Zeit, die alltägliche Morgenroutine mal zu überdenken, oder? TikTok hat da jetzt auch gleich einen Vorschlag für uns parat. Aber keine Angst, ihr müsst dafür jetzt nicht zu „That Girl“ werden und jeden Morgen schon mit einer Pilates-Session beginnen. Viel mehr geht es dabei um Entschleunigung.

So schwören mittlerweile immer mehr TikTok-User:innen auf die sogenannte „Low Dopamine“-Morgenroutine. Wie der Name bereits erahnen lässt, geht es in der Routine darum, dass das Glückshormon Dopamin am Morgen so niedrig wie möglich gehalten werden soll. Heißt: Anstelle sich morgens direkt mit tausend Einflüssen zu überrumpeln, sollte man den Tag langsam und entspannt beginnen, um Stress zu reduzieren und die Produktivität für die kommenden Stunden zu steigern. So lautet zumindest die Theorie!

So schaut die perfekte Low-Dopamine-Morgenroutine aus

Wie genau ihr dieses Konzept umsetzt, bleibt letztendlich euch überlassen, allerdings hat die TikTokerin Meredith (@naptown_thrifts) in einem viralen Clip ein paar Tipps für die Umsetzung parat.

@naptown_thrifts Replying to @jemappelletam i think the no-phone-morning thing is the real game changer. #lowdopaminemorning ♬ Law – Yo Gotti

1. Kein Handy

Die laut TikTok wichtigste Regel bei der Low-Dopamine-Routine lautet: Kein Smartphone beim Aufstehen! Viele von uns nehmen gleich als Erstes das Handy in die Hand und checken ihre Social-Media-Kanäle. Durch Likes, Kommentare und Co. sendet unser Gehirn das Signal „Belohnung“ aus, der Griff zum Handy sorgt also für schnelle Dopaminschübe. Doch genau hier liegt auch das Problem!

Wer sich ständig diesen kleinen Dopaminschüben aussetzt, der sorgt dafür, dass das Gehirn regelrecht abstumpft. Wir wollen immer mehr solche kleinen Belohnungsschübe. Dadurch fällt es uns allerdings schwerer, uns zu alltäglichen Aufgaben wie Aufräumen, Sport und Co. zu motivieren. Antriebslosigkeit und ein fettes Motivationstief können die Folge sein. Also, Finger weg vom Handy! Als Tipp rät TikTokerin Meredith, das Smartphone erst gar nicht neben dem Bett zu lagern.

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2. Koffein-Kick hinauszögern

Coffee-Addicts müssen jetzt stark sein: Genau wie das Scrollen am Smartphone sorgt auch Kaffee für einen raschen Dopaminschub. Die zweitwichtigste Regel lautet also: Trinkt nicht sofort euren Kaffee! Denn Koffein wirkt anregend auf das zentrale Nervensystem, stimuliert das Herz und bewirkt die Freisetzung von Botenstoffen wie Dopamin und Adrenalin. Im Idealfall solltet ihr dem Körper ausreichend Zeit geben, von selbst wach zu werden, und erst anderthalb bis zwei Stunden nach dem Aufstehen den ersten Kaffee trinken. Wer die „Low Dopamine“-Morgenroutine konsequent durchführen möchte, der sollte zuerst also lieber zu Tee (aber bitte nicht Schwarztee) oder entkoffeiniertem Kaffee greifen.

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3. Power-Frühstück

Wer den ganzen Tag übermotiviert sein möchte, muss diesen Antrieb auch irgendwo herbekommen. Und dass ein gesundes Frühstück zu einer perfekten Morgenroutine dazugehören sollte, ist klar. Aber Low-Dopamine-Routine-Anhänger schwören hier auf besonders viel Protein und wenig Zucker. Bereitet euch also ein eiweißreiches Frühstück zu. Denn Rührei, Nüsse, Avocado oder Lachs bieten Ihrem Körper länger anhaltende Energie für den Tag als etwa überzuckerte Cornflakes oder Donuts.

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4. Starte mit einer stressarmen Aufgabe

Außerdem gilt für die perfekte Low-Dopamine-Routine: Start small! Optimal wäre laut TikTok, wenn ihr mit einer kleinen Meditation in den Tag starten würdet. Oder einem Buch. Doch wer von uns hat vor der Arbeit schon wirklich Zeit dazu? Wer gleich was erledigt haben möchte, kann zum Beispiel den Geschirrspüler ausräumen oder Wäsche sortieren. Startet den Tag mit einem vollendeten Task – dein Hirn will gleich mehr von diesem Gefühl haben wollen und ist motiviert für die nächste Aufgabe. Cool, oder?

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Das sagen TikToker zu dem Trend

Befolgt man all diese Tipps konsequent, sollten man schon nach ein paar Tagen positive Auswirkungen auf Motivation und allgemeine Zufriedenheit feststellen können. Zumindest sind unzählige User:innen auf TikTok überzeugt davon: „Seit ich mit dieser Routine begonnen habe, schlafe ich besser und lese mehr“, schreibt zum Beispiel eine Followerin unter Merediths viralen Clip. „Ich habe das jeden Samstagmorgen gemacht und es war unglaublich“, schreibt jemand anderes.

Eine Userin schwärmt außerdem: „Schon irgendwie ironisch: Diese Tiktok-Tipps haben mir geholfen, die App nicht mehr so oft zu öffnen. Ich glaube, ich lösche sie bald ganz. Ich fühle mich frei und wie neugeboren.“ Das klingt doch vielversprechend, oder? Wer noch nicht überzeugt ist, kann es ja einfach mal ausprobieren! 😉