Rebel Wilson spricht erstmals über erzwungenes Coming-out
Das Coming-out ist für viele Menschen ein enorm prägender Moment; für Schauspielerin Rebel Wilson war er doch geprägt von Druck und Angst. Denn ihr Coming-out wurde durch die Drohungen einer Zeitung erzwungen.
Ein Erlebnis, über das Rebel jetzt erstmals offen spricht.
Rebel Wilson zeigt Freundin auf Instagram
Für Rebel Wilson war es wohl ein richtig turbulentes Jahr. Denn kurz nach ihrem Film-Comeback in der Komödie „Senior Year“ outet sich die Schauspielerin überraschend auf Instagram. „Ich dachte, ich war auf der Suche nach einem Disney-Prinz…aber vielleicht brauchte ich in Wirklichkeit die ganze Zeit eine Disney-Prinzessin“, schreibt sie damals zu einem Foto von sich und ihrer Partnerin Ramona Agruma.
Ein wunderschöner Moment, den Fans online feiern. Was viele zu diesem Zeitpunkt aber nicht wissen: Wenn es nach der Schauspielerin gegangen wäre, hätte es dieses Posting nicht gegeben. Denn wie kurze Zeit später bekannt wird, war Rebels Coming-out nicht ganz freiwillig. Die australische Zeitung „Sydney Morning Herald“ plante offenbar, Rebel Wilson zu outen.
Zeitung wollte Wilson outen
Die Zeitung hatte nämlich einen Artikel über Rebel vorbereitet, in dem auch ihre Beziehung zu Ramona erwähnt wurde. Als „Akt der Vorsicht und des Respekts“ wurde Rebel darüber per Mail informiert, erklärt der Autor des Artikels später in einem Beitrag. Das Ziel: eine Stellungnahme der Schauspielerin. Doch diese weigerte sich, das Spiel mitzuspielen und kam dem Enthüllungsbericht mit ihrem Instagram-Posting zuvor.
Der Autor des Artikels ärgerte sich daraufhin öffentlich über die Überrumpelung der Schauspielerin – und bekam dafür erwartungsgemäß einen Shitstorm. Die Zeitung betonte daraufhin, dass die Behauptung eines erzwungenen Coming-out „falsch“ sei, da man auch ein Statement erfragt hätte, wenn der neue Partner ein Mann gewesen wäre. Mittlerweile wurde der Artikel von der Webseite übrigens gelöscht.
Rebel Wilson spricht über Coming-out
Rebel selbst äußerte sich dazu nicht – bis jetzt. Denn vier Monate später spricht die Schauspielerin erstmals darüber, wie sie sich in der Situation fühlte – und erklärt, welche Folgen das überstürzte Coming-out hatte. In einem Interview mit „The Australian“ erklärt sie, dass das Verhalten der Zeitung in ihren Augen ganz schön „schmutzig“ war. „Wenn ein Journalist damit droht, dich zu outen, musst du dich beeilen, und einige Leute hatten keine Chance, es zu erfahren, bevor es an die Öffentlichkeit gelangte. Und das ist nicht ideal“, erzählt sie.
Es klingt so, als hätte die Schauspielerin einen konkreten Plan gehabt, wem sie wie von ihrer neuen Beziehung erzählen wollte. Denn obwohl sie betont, dass ihre Beziehung „kein Geheimnis“ war, wollte sie es ihren Liebsten wohl persönlich sagen. Ein Plan, der nicht umgesetzt werden konnte. „Es gibt verschiedene Ebenen, um es den Leuten zu sagen“, betont sie in dem Interview. „Man erzählt es seiner engen Familie und seinen Freunden, aber nicht jedem. In unseren beiden Familien ist nicht jeder so akzeptierend, wie man es sich erhofft, und wir haben versucht, diesen Menschen gegenüber respektvoll zu sein und es ihnen auf unsere Weise zu sagen.“
Besonders für ihre Partnerin – eine Unternehmerin – sei dieses öffentliche Coming-out ganz schön schwierig gewesen. Wilson erinnert sich an „ein paar harte Tage“, denn ihre Freundin war „es nicht gewohnt ist, in der Öffentlichkeit zu stehen und mit solchen Dingen umzugehen.“
Doch heute scheinen die anfänglichen Turbulenzen abzuklingen. Denn Wilson zeigt sich in den Sozialen Medien glücklich und bis über beide Ohren verliebt. Und das wichtigste daran: Sie selbst entscheidet, was sie wann zeigen möchte!