Grippewelle: Diese Last-Minute-Tipps stärken das Immunsystem wirklich
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und an jeder Ecke hört man jemanden husten, niesen und schniefen. Höchste Zeit also, dass wir unser Immunsystem stärken, um uns damit auch vor der anrollenden Grippewelle zu schützen.
Welche Dinge wirklich dabei helfen, haben wir für euch zusammengefasst.
So schützen wir unser Immunsystem
Es ist wieder so weit: die Zeit, in der so ziemlich jeder in unserem Umfeld erkältet ist, ist angebrochen. Damit wir nicht auch noch flach liegen und ausgeknockt sind, ist es an der Zeit, unser Immunsystem mal wieder so richtig auf Vordermann zu bringen. Denn das ist auch dafür verantwortlich, sämtliche Viren und Krankheitserreger von uns abzuwenden und uns damit vor Infektionen zu schützen.
Vor allem in der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem gefragter denn je; doch der Schutzmechanismus funktioniert nur, wenn wir ihn auch richtig pflegen. Eigentlich sollten wir uns das ganze Jahr über unseren Abwehrkräften widmen – doch wer denkt schon im Hochsommer daran, etwas dafür zu tun?!
Deshalb findet ihr hier ein paar Last-Minute-Tipps, die euch wirklich dabei helfen, euer Immunsystem zu boostern. Und auch wenn ihr einiges davon bestimmt schon öfter gehört hat, schadet es nicht, sich diese Dinge nochmal in Erinnerung zu rufen.
1. Die richtige Menge an Bewegung und frischer Luft
Dass Sport und Bewegung gut für unser Immunsystem ist, weiß bestimmt jeder. Doch wichtig ist, eine gute Balance zu schaffen und nicht zu übertreiben und damit Gefahr zu laufen, sich zu überanstrengen – denn dann kann genau das Gegenteil passieren. Unsere Abwehrkräfte knicken ein und wir sind umso anfälliger für Krankheiten. Daher ist es auch ratsam, genau auf seinen Körper zu hören und bei Anzeichen von Erschöpfung auch mal Ruhephasen einzulegen.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass Sport, vor allem an der frischen Luft, unsere Abwehrkräfte fördert. Denn dadurch erhöht sich auch die Anzahl an Antikörper, die im Nachhinein dafür da sind, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Pro Tag sollte man sich mindestens 30 Minuten lang bewegen. Egal ob beim Training, Radfahren, Joggen oder Spazierengehen. Kleiner Tipp: Vielleicht einfach mal ein paar kürzere Wege zu Fuß zurücklegen! Das kann auch nach einem stressigen Arbeitstag helfen, den Kopf freizubekommen.
Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir auch, dass regelmäßiges Lüften sehr gut ist, um Viren aus Innenräumen zu vertreiben. Also ist Stoßlüften angesagt! Drei bis vier Mal pro Tag sollte man die Fenster fünf bis zehn Minuten öffnen. Das bringt auch die Konzentration wieder in Schwung und ist effektiver, als das Fenster die ganze Zeit über gekippt zu lassen.
2. Vitaminreiche Ernährung
Auch bei der Ernährung ist Ausgewogenheit gefragt. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt gerade in der kühlen Jahreszeit auf naturbelassene, saisonale Lebensmittel. Denn dadurch nimmt man zahlreiche, wichtige Mikronährstoffe zu sich. Aktuell wären das etwa:
- Blumenkohl/Karfiol
- Brokkoli
- Grünkohl, Chinakohl, Kohlsprossen, Rotkohl, Kohlrabi
- Kartoffeln
- Kürbis
- Fenchel
- Karotten, Pastinaken
- Sellerie
- Spinat
- Zwiebeln
- Endiviensalat, Vogerlsalat/Feldsalat, Romanasalat, Rucola, Kopfsalat
- Äpfel
- Birnen
Wer möchte, kann auch auf Superfood setzen:
- Cranberry: Diese Frucht hilft nicht nur bei Blasenentzündungen, sondern ist auch eine tolle Quelle für Mikronährstoffe und Vitalstoffe.
- Aronia-Beere: Die Beere hat den Ruf, antioxidative und gefäßschützende Stoffe zu transportieren.
- Acerola: Diese Steinfrucht eignet sich perfekt, um das Immunsystem aufzupäppeln. Denn es ist eine Quelle für natürliches Vitamin C!
- Ingwer: Die scharfe Knolle wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend und antibiotisch. Zudem liefert das Superfood Vitamine sowie Eisen, Zink, Kalium und Kalzium.
- Kurkuma: Auch die Gelbwurzel hilft, Erkältungen vorzubeugen. Vor allem in der ayurvedischen Medizin findet sie großen Anklang, da sie, genauso wie Ingwer, als entzündungshemmend und schmerzstillend gilt.
Verringern sollte man hingegen den Konsum von Fertiggerichten und Süßspeisen. Diese enthalten viele Kalorien, Zucker und ungesättigte Fettsäuren, die unseren Stoffwechsel und in weiterer Folge auch unser Immunsystem belasten.
3. Ausreichend Wasser trinken
Nicht umsonst hört man immer wieder, wie wichtig es ist, genügend Wasser zu trinken. Das gilt natürlich auch für die Grippe-Zeit! Denn unsere Schleimhäute können eine effiziente Barriere gegen Viren und Bakterien sein. Dafür müssen sie jedoch immer schön feucht gehalten werden und dürfen keinesfalls austrocknen. Denn sonst droht den natürlichen Schranken eine Wirkungslosigkeit und wir sind anfälliger für Erkrankungen.
In der kalten Jahreszeit kommt oft auch noch Heizungsluft hinzu, wodurch unsere Schleimhäute noch schneller austrocknen. Also: am besten immer eine Karaffe Wasser und/oder ungesüßten Tee zur Hand haben – und das dann auch wirklich trinken!
4. Mit Heilkräutern arbeiten
Wer sich gerne mit Pflanzenheilkunde beschäftigt, kann auch damit sein Immunsystem aufbauen. Denn es gibt unzählige Heilkräuter, die hier zum Einsatz kommen können, da sie die Aktivität von Immunzellen und Killerzellen stimulieren und unsere Immunität positiv beeinflussen. Da wären etwa:
- Sonnenhut: Aktiviert körpereigene Fresszellen, auch Echinacea genannt.
- Färberhülse: Stärkt die Antikörperproduktion, wird auch als Baptisia bezeichnet.
- Lebensbaum: Wird eine antivirale Wirkung nachgesagt, auch unter Thuja bekannt.
Diese Heilpflanzen gibt es in Form von Pulver, getrocknet oder als Kräutertee.
5. Zur Ruhe kommen
Ein ziemlich unterschätzter, aber sehr wertvoller Tipp: Einfach mal ausruhen. Natürlich klingt das jetzt einfacher, als es ist. Vor allem, wenn man berufstätig ist und sich nebenher noch unzählige Dinge anstauen, die auch noch erledigt werden müssen. Dennoch ist es wichtig, dass man sich von einem anspruchsvollen Tag erholt. Denn sind wir gestresst, schüttet der Körper vermehrt das Hormon Cortisol aus und das sorgt in weiterer Folge dafür, dass weniger Leukozyten produziert werden, die für die Infektabwehr zuständig sind.
Was kann man also dafür tun, um etwas Ruhe in den Tag zu bringen?
- Mehr Pausen einlegen
- Eine geregelte Struktur schaffen
- Achtsamkeits- und Atemübungen ausführen
- Eine Yoga-Session am Morgen oder abends einlegen
- Dinge tun, die einen abschalten lassen und entspannen
Übrigens: Auch Schlaf ist sehr wichtig, damit sich der Körper regeneriert. Denn dabei nimmt die Anzahl der Immunzellen zu und auch die Bildung von Antikörpern wird dadurch begünstigt. Ein Schlafmangel löst deshalb genau das Gegenteil aus.
6. Weniger Alkohol zu sich nehmen
Laut Forscher:innen der University of Maryland – School of Medicine, kann bereits ein feuchtfröhlicher Abend dafür sorgen, dass die Immunabwehr stark abfällt. Dazu ließen sie Proband:innen innerhalb von nur 20 Minuten mehrere Gläser Wodka trinken und nahmen ihnen anschließend in regelmäßigen Abständen Blut ab. Das Ergebnis: Bereits zwei Stunden später hat sich die Anzahl der T-Zellen im Blut stark verringert, wodurch auch das Immunsystem nur eingeschränkt zur Hilfe schreiten konnte.
7. Mehr lachen
Klingt vielleicht etwas seltsam, ist aber sogar wissenschaftlich bewiesen. Denn wenn wir lachen, dann sinkt das Level des Stresshormons Cortisol wieder ab, das, wie bereits erwähnt, unser Immunsystem unterdrückt. Der medizinische Forschungsbereich, der sich mit der Psychoneuroimmunologie beschäftigt, untersucht die Zusammenhänge zwischen Immunsystem und Nervensystem. Laut ersten Ergebnissen sind Optimismus und gute Laune tatsächlich dafür verantwortlich, dass die Abwehrkräfte stärker werden.
8. Viel küssen
Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als würde küssen genau das Gegenteil bewirken, kann der Austausch von Speichel auch als kleine Immuntherapie gesehen werden. Denn wenn man den Partner oder die Partnerin auch nur zehn Sekunden lang küsst, dann tauscht man bereits 80 Millionen Bakterien aus. Klingt zwar etwas ekelig, kann aber auch als „Schluckimpfung“ gesehen werden, solange beide gesund sind. Zudem setzt ein zärtlicher Kuss Endorphine frei – und das wirkt stressmindernd und somit auch stärkend für unsere Abwehrkräfte.
P.S.: Wem küssen zu wenig ist, kann das natürlich auch mit sexy Time probieren 😉