Darum sollten wir nie wieder Nasenbohren
Als wäre Nasenbohren nicht ohnehin schon eine richtig ekelige Angewohnheit, ist es jetzt auch wissenschaftlich bestätigt, dass es ganz schön gefährlich sein kann. Denn wer mit dem Finger in der Nase herum pult, riskiert sogar eine bakterielle Infektion.
Die Nasenschleimhaut ist nämlich sehr empfindlich, wie eine Studie zeigt.
Aus diesem Grund ist Nasenbohren gefährlich
Mal ehrlich: Jede:r von uns hat in seinem Leben bestimmt schon einmal in der Nase gebohrt – die einen tun es öfter, die anderen sehr selten, aber dennoch tun sie’s. Damit sollten wir jetzt aber alle aufhören, denn britische Forscher:innen haben herausgefunden, dass diese unappetitliche Angewohnheit ganz und gar nicht gesund ist. Der Grund: Durch das Nasenbohren gelangen bestimmte Bakterien in die Nase, die uns krank machen können.
In einer Studie hat das Wissenschafts-Team daher gesunden Erwachsenen eine kleine Dosis Pneumokokken-Erreger auf den Handrücken oder die Finger geschmiert. Ein Teil der Gruppe musste anschließend am Handrücken schnuppern, die anderen sollten den kontaminierten Finger in die Nase stecken. We know: Klingt jetzt nicht gerade toll.
So konnte man schließlich nachweisen, dass jene Personen, die Kontakt mit dem Finger hatten, eine stärkere Besiedelung der Pneumokokken-Bakterien aufwiesen (ca. 40 Prozent). Und zwar, nachdem die Nasenschleimhaut mit dem Erreger in Berührung gekommen war. Jene Proband:innen, die nur an der Paste gerochen haben, erreichten hingegen maximal 30 Prozent.
Pneumokokken können auch auf anderem Weg übertragen werden
Bisher war die Medizin der festen Überzeugung, dass die Übertragung von Pneumokokken durch Tröpfcheninfektion passiert. Doch wie sich herausgestellt hat, kann das auch über Bakterien an den Händen geschehen. Pneumokokken sind dafür bekannt, eine Vielzahl von Krankheiten zu übertragen. Etwa Lungen-, Mittelohr oder Hirnhautentzündungen. Auch Gelenke und das Bauchfell können durch eine derartige Infektion beeinträchtigt werden. Und da diese Bakterien-Stämme besonders feuchtes Klima bevorzugen, sind unsere Nasenschleimhäute ein willkommener Platz für sie.
Wichtig: Nicht alle Pneumokokken-Erreger führen zu Krankheiten, also keine Panik! Zudem ist es mit Sicherheit nicht einfach, sich (und vor allem Kindern) das Nasenbohren abzugewöhnen. Daher ist es ratsam, seine Hände lieber einmal mehr zu reinigen, nachdem man in der Öffentlichkeit war oder mit anderen Personen Kontakt hatte. Aber darin sollten wir mittlerweile sowieso schon echte Profis sein …