In einer Viertelstunde zum besten Orgasmus deines Lebens? Geht es nach Nicole Daedone,
Gründerin von Orgasmic Meditation und Vorreiterin der Slow-Sex-Bewegung, braucht es
tatsächlich nur 15 Minuten, um die weibliche Lust zu revolutionieren. Der Trick: Orgasmische Mediation. Und wir sind ganz Ohr.

Die Technik wird eurem Sexleben garantiert einheizen!

Nach Slow Food kommt Slow Sex

„Oooh ja! Genau da! Ein bisschen mehr links, weniger Druck …“ Nach Slow Food und Slow Travel hat nun Slow Sex als Trend Einzug gehalten. Die Idee dahinter ist es, die eigene Körperwahrnehmung und das Einfühlungsvermögen zu schärfen sowie die Fähigkeit, unsere Begierden klarer auszudrücken. All das verspricht die sogenannte orgasmische Meditation, kurz OM genannt, die von der Amerikanerin Nicole Daedone gegründet wurde und auf der Slow-Sex-Bewegung basiert, die es schon seit 2001 in San Francisco gibt und die sich mittlerweile auch in Europa großer Beliebtheit erfreut.

Das steckt hinter der orgasmischen Meditation

Die Grund-Message der Slow-Sex Bewegung ist lernen offener über unsere sexuellen Wünsche zu sprechen und zu 100 Prozent zu genießen. Gerade für Frauen ist es oft schwer, sexuelle Wünsche zu artikulieren oder sich vollkommen fallen zu lassen. Die orgasmische Meditation gibt also auch eine Art Rahmen und ermutigt einen, genau das zu tun. Es sind intime Paarübungen, die Frauen zu mehr Offenheit und Körperbewusstsein verhelfen, die weibliche Lust steht ganz klar im Zentrum der Aufmerksamkeit. Und da beste daran: Man kann die Übung auch gratis, ohne Kurs, mit dem Partner/-in durchführen.

Ziel ist das bewusste Erleben und Spüren

Ziel ist nicht Sex oder der Orgasmus, sondern das bewusste Erleben und Spüren. Man soll loslassen, in sich rein horchen und vor allem dem Partner, der Partnerin sagen, was man braucht. Das kann durchaus ein verbindendes Erlebnis sein – und für den Partner/-in eine gute Gelegenheit, den weiblichen Körper und den weiblichen Orgasmus (noch) besser kennenzulernen. Die weibliche Lust verläuft wellenförmig – und diese Wellen bewusst zu erleben, darum geht es. Vielleicht werden wir dann ja bald alle Slow-Sex-Anhänger und schreien gemeinsam „OM mein Gott!“

Und so geht’s:

In 5 Schritten zum Orgasmus

Ihr braucht dazu 1 Yogamatte, 5 Kissen, 1 Handtuch, Einmalhandschuhe, Gleitgel, Timer

1. Die Position

Der Partner/-in bleibt angezogen, die Empfangende macht sich ab der Hüfte frei und legt sich auf den Rücken. Das Handtuch kommt unter ihr Becken. Ihre Knie werden jeweils mit zwei Kissen gestützt. Der Partner/-in setzt sich seitlich neben ihre Hüfte, sein/ihr linkes Bein über ihrem Bauch. Der Timer wird auf 15 Minuten gestellt.

2. Der Einstieg

Zur allgemeinen Entspannung massiert der Partner/-in zuerst die Oberschenkel der Frau. Alle weiteren Schritte werden von ihm/ihr angekündigt und im Einvernehmen mit der Frau durchgeführt.

3. Beschreiben und nicht werten

Beim sogenannten „Noticing“ beschreibt der Partner/-in (nicht wertend) die Vagina (etwa Farbe und Form).

4. Übung macht den Meister

Die Klitoris wird nun vom Partner/-in 15 Minuten lang sanft gestreichelt. Dazu wird der rechte Daumen locker am Vaginaleingang platziert, während die linke Zeigefingerspitze den oberen linken Quadranten der Klitoris streichelt. Die Frau kann Anweisungen geben, zum Beispiel „Bitte mehr links!“, „Langsamer!“, oder „Mehr Druck!“.

5. Erfahrungen teilen

Danach redet ihr miteinander und teilt eure Erfahrungen und welche Reaktionen jeder gespürt hat. Die genaue Anleitung gibt’s hier: orgasmic-meditation.de/video/. Viel Spaß beim Ausprobieren!