Harry Styles: Deshalb will er nicht über seine Sexualität sprechen
In einem neuen Interview spricht Harry Styles jetzt über den öffentlichen Druck, über seine Sexualität zu sprechen. Denn nicht nur seine Fans, sondern auch Boulevardmedien und Paparazzi drängen auf den Moment, in dem sich der Sänger outet.
Für Harry ist ein Coming Out jedoch „überholt“.
Harry Styles spricht über Coming Out
Als Harry Styles beim diesjährigen Coachella Festival verkündete „Men are Trash“ wurden erneut Spekulationen laut, die seit Jahren rund um den Künstler laut werden. Denn seit seiner Zeit bei One Direction munkeln viele, dass Harry queer ist. Eine Annahme, die Harry in den Augen vieler mit seiner öffentlichen Unterstützung der LGBTQIA+ Szene noch verstärkt.
Auch sein Song „Medicine“, den Harry am Coachella-Wochenende präsentierte, hat für viele eine eindeutig queere Botschaft (Harry singt in dem Song „Die Jungs und die Mädels sind dabei / Ich mache mit ihnen rum / Und es ist okay für mich“. Einige Fans vermuten jedoch, dass es in der vorletzten Zeile nicht mit „ihnen“, sondern mit „ihm“ heißt)
Doch wie der Sänger jetzt in einem Interview mit „Better Homes & Gardens“ betont, wird es bei den Annahmen und Vermutungen auch bleiben. Denn ein Coming Out kommt für Harry Styles absolut nicht infrage. Der Grund: Für ihn sind Outings „überholt“, insbesondere in der Öffentlichkeit. „Der ganze Punkt, auf den wir zusteuern sollten, nämlich jeden zu akzeptieren und offener zu sein, ist, dass es keine Rolle spielt“, erzählt er im Interview. „Und es geht darum, dass man nicht alles etikettieren muss, dass man nicht klären muss, welche Kästchen man ankreuzt.“
Schmale Grenze zwischen Privatleben und Öffentlichkeit
In seinem Freundeskreis sei Harry „sehr offen“ mit seiner Sexualität umgegangen, „aber das ist meine persönliche Erfahrung; es ist meine“, betont er. Eine Einstellung, die Harry bereits in der Vergangenheit unterstützte.
2019 schilderte er im Interview mit dem „Guardian“ etwa: „Es ist nicht der Fall von: ‚Ich sage es dir nicht, weil ich es dir nicht sagen will.‘ Es geht nicht darum: ‚Oh, das ist meins und nicht deins.‘ Sondern: ‚Wen interessiert das schon?‘ Ergibt das einen Sinn? Es ist einfach: ‚Wen kümmert’s?'“
Harry kümmert nämlich vor allem eines: Seine Privatsphäre. Denn der Sänger, der angeblich mit Olivia Wilde liiert sein soll, erklärt im Interview mit „Better Homes & Gardens“ auch, wie wichtig es ist, eine klare Grenze zwischen Privatleben und Öffentlichkeit zu ziehen. Er habe lange reflektiert, was er für sich behalten will, was er einfach durch seine Musik mitteilen kann und wie viele Details er nennen kann, ohne aufdringliche Fragen zu bekommen.
„Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass mein Sexleben das Einzige war, was mir gehörte“
Wenn man sich seine Karriere so ansieht, ist das eigentlich kein Wunder. Denn als ehemaliger Casting-Show-Kandidat ist ein Großteil von Harrys Leben online. Seit seinem 16. Lebensjahr steht er in der Öffentlichkeit; sogar seine Babyfotos sind für jeden einsehbar. „Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass mein Sexleben das Einzige war, was mir gehörte“, erzählt Harry heute.
„Ich schämte mich so sehr dafür, schämte mich für die Vorstellung, dass die Leute überhaupt wussten, dass ich Sex hatte, geschweige denn mit wem.“ Doch dieses Boyband-Image wird Harry jetzt mehr und mehr los – und zwar auf seine ganz persönliche Art und Weise.