Prinz Harry erzählt: Er erlitt ein Burnout
In einem ungewohnt persönlichen Gespräch offenbarte Prinz Harry jetzt, dass er ein Burnout erlitten hat und erzählt, wie er aus der Phase wieder herausgefunden hat.
Auch heute habe er noch schwere Tage, gesteht er.
„Ich war mit allem, was ich hatte, am Ende.“
Für Prinz Harry waren die vergangenen Jahre in vielerlei Hinsicht aufwühlend. Nicht nur wegen der Pandemie, die unser aller Leben auf den Kopf gestellt hat, sondern weil Harry in eben dieser Zeit auch eine komplette Neuorientierung seines Lebens durchlaufen hat. Denn nachdem er gemeinsam mit seiner Ehefrau Meghan Markle beschlossen hatte, von seinen Royalen Pflichten zurückzutreten, warteten einige Herausforderungen.
Spätestens in dem Interview mit Oprah Winfrey, das Harry gemeinsam mit seiner Frau im April 2021 gab, wurde klar, dass das Paar ein ganz neues Leben fernab der Royals gestartet hat – inklusive neuem Haus, neuen Jobs und neuen Verpflichtungen.
Dass das Leben als Person in der Öffentlichkeit im Laufe der Jahrzehnte große Auswirkungen auf seine Psyche hatte, gesteht Harry jetzt in einem virtuellen Panel. Denn darin erzählt Harry, dass er ein Burnout erlitten habe. Wann genau das passiert ist, verrät er nicht; er schildert jedoch ungewohnt detailliert, wie er sich in dieser Phase gefühlt hat.
„Ich war mit allem, was ich hatte, am Ende. Jeglicher Treibstoff, den ich noch hatte, war wie weggeblasen“, sagt Harry. Es fühle sich so an, „als würde ich eine Kerze an beiden Enden anzünden“. Alles um einen herum wirke dann, als arbeite es gegen einen.
Prinz Harry: Meditation gegen Burnout
Eine Situation, die für Harry große Konsequenzen hatte. „Dann ist man gezwungen, in sich selbst zu schauen“, erklärt er. Und das hat er auch getan. In dem Gespräch für das Mental-Health-Start-Up BetterUp, für das Harry übrigens seit März 2021 als Chief Impact Officer tätig ist, erzählte er, welche Lösungen er für seine Situation gefunden hat.
Denn: „Mentale Fitness ist die Krönung. Das ist das, was man anstrebt. Der Weg dorthin kann sehr holprig sein. Man nennt es nicht umsonst ‚innere Arbeit‘.“ Auf diese fokussiert sich der 37-Jährige jetzt täglich – und zwar in Form von Meditation.
„Ich weiß, dass ich jeden Tag meditieren muss. Man muss es sich zur Gewohnheit machen, sonst ist es das Erste, was man vergisst“, sagte er. „Ich habe jetzt etwa eine halbe Stunde, 45 Minuten am Morgen eingeplant, wenn ein Kind zur Schule gegangen ist und das andere ein Nickerchen macht.“
„Manche Tage sind großartig, manche Tage sind wirklich hart“
Aber ganz so einfach, wie das klingt, ist es für Harry nicht. Denn: „Selfcare ist das Erste, was wegfällt. Das gebe ich als Ehemann und Vater gerne offen zu“, erklärt er.
Die tägliche Meditation habe ihm geholfen, mit Situationen und Stress besser umzugehen. „Das nächste Mal, wenn es passiert, bin ich widerstandsfähiger und kann einen Weg finden, das Ziel zu erreichen. Wenn man diese Perspektive hat, kann jedes einzelne schlechte Ereignis, das man als schlecht empfindet, gut sein.“
Doch trotz dieser positiven Veränderung, sagt Harry, sei die Welt natürlich nicht plötzlich perfekt. Ganz im Gegenteil: „Manche Tage sind großartig, manche Tage sind wirklich hart“, sagt er. Die Arbeit an sich selbst habe ihm aber geholfen, mit den harten Tagen besser umzugehen.