Studie: So lange verwenden Paare Kosenamen
Schatzi, Mausi oder doch Schnuffelpuff? Kosenamen gehören für viele einfach zu einer Beziehung dazu. Wie eine neue Studie jetzt zeigt, ist der Gebrauch allerdings eine Frage des Alters.
Und so wie es aussieht, sind Frauen bei der Namenswahl ganz schön wählerisch.
Kosenamen für jüngere Paare ein Zeichen der Zuneigung
Wie eine neue Studie von Elitepartner zeigt, sind Kosenamen vor allem etwas für junge Paare. Denn rund ein Drittel der 18 bis 29-Jährigen verwendet Namen wie Schatzi, Hasi oder Mausi als Zeichen von Intimität und Zuneigung.
Bei Paaren ab 60 Jahren, tun das nur mehr 16 Prozent. Jeder Dritte der unter 30-Jährigen verwendet den niedlichen Spitznamen sogar außerhalb der eigenen vier Wände. Bei den 60- 69-Jährigen tut das nur mehr jeder Zehnte. Übrigens: Nur sechs Prozent der unter 30-Jährigen lehnen Kosenamen kategorisch ab. In der Altersgruppe 60-69 liegt dieser Wert bei 20 Prozent.
Und auch die Frage, ob man den eigenen Kosenamen gern hat, tendiert mit zunehmendem Alter immer mehr in Richtung Nein. Denn während jeder Vierte der unter 30-Jährigen den Kosenamen mag, den der Partner beziehungsweise die Partnerin verwendet, sind es bei den 60 bis 69-Jährigen nur 16 Prozent. Sieht also ganz so aus, als würde sich die Bedeutung nach einigen Jahren abnutzen.
Muschi als Kosename unbeliebt
„Kosenamen sind vor allem für junge Verliebte ein Zeichen von Zuneigung und Intimität, die sie mit ihrem Umfeld teilen wollen und auch selbstbewusst in der Öffentlichkeit nutzen“, erklärt auch Lisa Fischbach, Psychologin und Forschungsleiterin bei ElitePartner. „Mit zunehmendem Alter verschiebt sich das Bedürfnis dieser verspielten Symbolik und Nähe wie Vertrautheit in der Beziehung findet andere Ausdrucksformen. Oftmals auch im Teilen gemeinsamer Erlebnisse und Erinnerungen und weniger mit der Vergabe von Spitznamen.“
Wenn man sich die Namen unter den rund 1.500 Befragten Österreicherinnen und Österreichern so ansieht, überrascht das nur wenig. Denn die repräsentative Studie fragte auch nach den unbeliebtesten Kosenamen. Und da gab es einige – sagen wir ungewöhnliche – Anwärter. Denn der unbeliebteste ist tatsächlich „Muschi“. Wir fragen uns an dieser Stelle ja schon, wer „Muschi“ tatsächlich als niedlichen Spitznamen verwendet (und ob er oder sie das auch in der Öffentlichkeit tut), aber das sei dahingestellt. Platz zwei der unbeliebtesten Kosenamen ist übrigens „Püppchen“, gefolgt von „Vögelchen“.
Frauen eher wählerisch
Wenn man sich die Hass-Kosenamen nach Geschlecht ansieht, wird übrigens deutlich, dass Frauen viel kritischer bei der Auswahl sind als Männer. Denn die Befragung zeigt, dass Frauen Kosenamen gegenüber tendenziell skeptischer sind. Fast jeder fünfte befragte Mann lehnte nämlich keinen der Spitznamen kategorisch ab, bei den Frauen war es nur jede Zehnte.
Das habe „viel mit dem Bedürfnis von Frauen zu tun, respektvoll und auf Augenhöhe in Partnerschaften und dem männlichen Geschlecht gegenüber behandelt zu werden“, erklärt Fischbach. Denn: „Oft haben Kosenamen etwas Verniedlichendes. Die kleinmachende Wirkung von Kosenamen in bestimmten Kontexten wird daher abgelehnt.“