Großbritannien: Forscher entdecken riesiges Fischsaurier-Fossil
Im britischen Rutland kam es jetzt zu einem Sensationsfund. Denn Forscher entdeckten dort ein gigantisches Fischsaurier-Fossil. Die Überreste sind mehr als zehn Meter lang.
Alleine der Kopf wiegt mehr als eine Tonne.
Zehn Meter langer Fischsaurier entdeckt
In Großbritannien gelang einem Forscherteam jetzt eine richtige Sensation. Denn bei der routinemäßigen Trockenlegung eines Stausees stieß der Forscher Joe Davis mit seinem Kollegen durch Zufall auf ein riesiges Fossil eines Ichthyosauriers.
Was auf den ersten Blick aussah wie „ein paar Steine oder Leitungen“ entpuppte sich nämlich als zehn Meter langes Skelett. Mit dieser Länge ist es eines der größten und zugleich am besten erhaltenen Ichthyosaurier-Skelette. Alleine der Kopf des Fossils misst rund zwei Meter und ist etwa eine Tonne schwer. Forscher schätzen, dass die Überreste rund 180 Millionen Jahre alt sind.
Davis nennt den Fund dementsprechend ein „echtes Karrierehighlight“ und betont, wie wichtig dieser auch für die weitere Erforschung der Fischsaurier ist. „Es ist großartig, so viel aus der Entdeckung zu lernen und daran zu denken, dass diese erstaunliche Kreatur einst in den Meeren über uns schwamm!“, erklärt er.
Auch seine Kollegen sind von dem Fund mehr als begeistert. „Das heutige Großbritannien ist quasi die Geburtsregion der Ichthyosaurier, ihre Fossilien werden hier seit über 200 Jahren ausgegraben“, erklärt der Paläontologe Dean Lomax etwa. Er leitete das derzeitige Ausgrabungsteam, das sich darum kümmert, dass alle Teile des Skeletts so gut wie möglich entfernt und untersucht werden können.
Delfinähnliche Tiere lebten ursprünglich am Land
Wie vergangene Rekonstruktionen von bereits gefundenen Skeletten schon verdeutlichen, handelt es sich bei dem Ichthyosaurier übrigens um einen Fischsaurier, der in seinem Aussehen vermutlich den heutigen Delfinen ähnelte. Streng genommen zählen die Ichthyosaurier nicht zu den Dinosauriern, sie lebten jedoch zur gleichen Zeit.
Die im Meer lebenden Reptilien wurden bis zu 25 Meter lang und waren ursprünglich Landtiere. Vor 250 bis 200 Millionen Jahren – also im Zeitalter der Trias – wanderten die Reptilien dann schließlich ins Meer und wurden fischähnlicher. Sie starben jedoch lange vor den Dinosauriern aus; warum, ist bis heute noch nicht geklärt.
Der erste Ichthyosaurier wurde bereits 1811 entdeckt – auch damals war der Fundort übrigens in Großbritannien.