Warum bei den Golden Globes fast alle Schwarz trugen
Schwarze Kleider und viele Seitenhiebe: Hollywood hat bei der Golden-Globe-Verleihung Stellung zu aktuellen politischen Debatten bezogen. „Guten Abend, Ladies und verbleibende Gentleman“, leitete Moderator Seth Meyers am Sonntagabend die Show aus Los Angeles ein. Angesichts der vielen Enthüllungen über sexuellen Missbrauch sagte Meyers zu den männlichen Nominierten: „Das hier ist das erste Mal in drei Monaten, dass ihr keine Angst haben müsst, euren Namen zu hören.“
Nahezu alle Anwesenden bei der Verleihung trugen schwarze Kleider und Anzüge, um auf fehlende Gleichberechtigung von Frauen und Minderheiten hinzuweisen. Die meisten Gäste der Gala verzichteten auf bunte Roben und trugen stattdessen Schwarz, als Protest gegen sexuellen Missbrauch und die Benachteiligung von Frauen in Zeiten der #MeToo-Bewegung, wie auf dem rotem Teppich bei ihrem Eintreffen vor dem Beverly Hilton Hotel in Los Angeles deutlich wurde. Emma Watson und Laura Dern zählten zu einer Reihe weiblicher Stars, die von acht Frauen-Aktivistinnen zu der Gala begleitet wurden.
Tarana Burke, die die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe gestartet hatte, hatte zuvor die Teilnahme der Aktivistinnen angekündigt. Als Zeichen der Solidarität für mehr Geschlechtergleichheit trugen viele Stars einen Anstecker der Initiative „Time’s Up“ (Die Zeit ist vorbei). Der Bewegung, die auch einen Rechtsfond finanziert, gehören Filmstars wie Meryl Streep, Emma Stone, Cate Blanchett und Gwyneth Paltrow an.