Das weltweit erste Unisex-Kondom ist da und so sieht es aus
Ein Kondom, das von Männer und Frauen getragen werden kann? Das klingt anatomisch betrachtet schon etwas… nun ja… sagen wir kompliziert. Aber ein Gynäkologe aus Malaysia hat nun genau das erfunden. Wie das gehen soll, erfahrt ihr hier.
Im Dezember soll das neue Kondom übrigens auf den Markt kommen.
Jetzt gibt es das erste Unisex-Kondom für Mann und Frau
Es gibt jetzt das erste Unisex-Kondom für Männer und Frauen! Naja, wir müssen zugeben, als wir davon gehört haben, war unser erster Gedanke: „Na toll, nachdem Verhütung eh schon sehr häufig allein Frauensache ist, sollen wir jetzt auch noch die Sache mit dem Kondom übernehmen.“ Aber Verhütung ist ein Riesenthema, über das gar nicht oft genug offen und ehrlich geredet werden kann und sollte. Und da immer mehr Frauen „Nein“ zur Antibabypille und anderen Hormonbomben sagen, muss eine Alternative her. Wir sind also durchaus dankbar für jede neue Idee oder Erfindung.
Erfunden wurde das Kondom, das sowohl von Frauen, als auch Männern getragen werden kann, von dem malaysischen Frauenarzt John Tang Ing Chinh. Und der Grundgedanke hinter der Unisex-Variante des Kondoms scheint ein äußerst guter zu sein. Denn laut eigenen Angaben will der Erfinder mit dem „Wondaleaf“ Unisex-Kondom Menschen dazu befähigen, ihre sexuelle Gesundheit besser zu kontrollieren, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Also ein Stück weiter weg von binärem Mann/Frau-Denken… das gefällt!
So soll es funktionieren
Aber wie soll dieses Unisex-Kondom denn nun bitte funktionieren? Das zunächst etwas komplex aussehende Teil kann von Frauen in die Vagina eingeführt werden und an den Scheidenrand geklebt werden. „Es ist im Grunde ein normales Kondom mit einer selbst klebenden Hülle“, so der Erfinder. Heißt: Der Klebstoff (alles natürlich hautfreundlich) wird also nur auf einer Seite des Kondoms aufgetragen. Je nachdem, welches Geschlecht es benutzt, muss „Wondaleaf“ gewendet werden. Und da scheint auch der Clou dahinter zu sein. In eurem Kopf dreht sich dennoch ein großes Fragezeichen? Um Licht ins Dunkel zu bringen haben die Hersteller netterweise zwei Aufklärungsvideos zur Anwendung auf Instagram veröffentlicht. Eines für die Ladys:
Und eines für die werten Herren:
Das Zeug aus dem Wundpflaster hergestellt werden
„Wenn man es einmal angelegt hat, merkt man oft gar nicht, dass es da ist„, sagte der Erfinder und bezieht sich dabei auf das Material. Die neuen Kondome sind aus Polyurethan. Dieses wasserdichte Material wird unter anderem auch in transparenten Wundverbänden verwendet. Es ist super dünn, flexibel und soll daher auch sehr angenehm zu tragen sein. Und auch Latex-AllergikerInnen müssen sich keine Sorgen machen. Ein weiterer Pluspunkt: Durch die größere Fläche oben am Kondom wird auch der angrenzende Bereich an Penis oder Vagina für zusätzlichen Schutz bedeckt, um so noch besser Geschlechtskrankheiten zu vermeiden.
Und falls sich Männer nun fragen, wieso sie das Unisex-Kondom dem klassischen Kondom vorziehen sollen: Laut Website kann das neue Verhüterli bereits vor der Erektion „angezogen“ werden. Man(n) ist also zeitlich etwas flexibler und kann die Sache mit dem Kondom bereits vor dem Sex erledigen. Hat auch was, wenn man nicht mitten im Sex unterbrechen muss. Das Unisex-Kondom bringt also durchaus einen Haufen Vorteile mit sich. Eine Sache, die uns jetzt aber noch beschäftigt: Wir stellen uns das Abziehen des Kondoms bei längerer Schambehaarung nicht gerade angenehm vor. Die Hersteller selbst sagen dazu lediglich, dass es bei sanftem Abziehen auszuhalten sei. Joa… müsste man also testen.
Im Dezember soll „Wondaleaf“ auf den Markt kommen. Vorerst wohl nur in Asien. Um etwa drei Euro sind zwei Stück der Kondome erhältlich.