Zeitumstellung Oktober 2021: Drehen wir die Zeiger vorwärts oder zurück?
Am 31. Oktober um zwei Uhr heißt es wieder: Zeitumstellung. Ganz nach dem Motto „Spring forward – fall back“ springt die Uhrzeit an Halloween von drei Uhr auf zwei Uhr zurück.
Es gilt dann wieder die Winterzeit.
Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit
Zwar machen es die meisten digitalen Uhren und technischen Geräte mittlerweile ohnehin selbstständig, trotzdem kommt zwei Mal im Jahr die gleiche Frage: Stelle ich die Uhr jetzt vor oder zurück? In der Nacht von 30. auf 31. Oktober ist die Antwort zurück. Denn dann werden die Uhren wieder auf die Winterzeit eingestellt. Es ist also statt drei Uhr nachts wieder zwei Uhr.
Wann wird die Regelung abgeschafft?
Schon seit Längerem diskutiert man, die Zeitumstellung innerhalb der EU abzuschaffen. Denn Umfragen ergaben, dass die Mehrheit der europäischen Bevölkerung – nämlich 84 Prozent – für eine Abschaffung ist. Erste Anträge wurden eingereicht, auch ein Richtlinien-Entwurf steht eigentlich schon. Aber durchgeführt konnte er bisher noch nicht werden. Denn die europäischen Länder können sich nicht einigen.
Grundsätzlich sollen die Mitgliedsstaaten nämlich selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Sommer- oder Winterzeit bevorzugen. Dadurch haben einige aber Angst, es könne zu einer extremen zeitlichen Verwirrung innerhalb der EU kommen. Um diesen „Fleckenteppich“ zu vermeiden wurden die Richtlinien bisher noch nicht umgesetzt.
Denn bisher gibt es keine Mehrheit für eine Zeitzone, für manche Länder hat die Sommerzeit Vorteile und für andere wiederum die Winterzeit. Die österreichische Regierung sprach sich etwa für eine permanente Sommerzeit aus.
Woher kommt die Zeitumstellung eigentlich?
Eingeführt wurde die Zeitumstellung übrigens als energiepolitische Reaktion auf die Ölkrise von 1973. Denn die sogenannte Ölpreiskrise traf Europa nämlich hart.
Sie war eine Folge des Jom-Kippur-Krieges, der von arabischen Staaten gegen Israel geführt wurde. Dieser führte unter anderem dazu, dass die Organisation „Arabische Erdöl exportierende Staaten“ (OAPEC) die Ölfördermengen der westlichen Staaten drosselte, um sie unter Druck zu setzen. Denn der Westen unterstützte Israel. Daraufhin stieg der Ölpreis und zeigte: Europa musste sparen.
Deswegen führte Frankreich 1976 die Sommerzeit ein. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden.
Auch Österreich beschloss die Einführung; jedoch erst 1979. Zum einen lag das an verwaltungstechnischen Problemen, zum anderen wollte man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland erreichen.