„Spiking“: In Großbritannien häufen sich Fälle, bei denen Frauen mit Spritzen unter Drogen gesetzt werden
Diese Nachricht aus Großbritannien klingt wahrlich beunruhigend. Immer häufiger berichten Medien über Frauen und Männer, die nach einer Club-Nacht mit einer Einstichwunde aufwachen. Sie wurden mittels Spritze unter Drogen gesetzt.
Beim sogenannten „Spiking“ wird Personen ohne ihr Wissen mittels Nadelstich eine Substanz verabreicht.
„Spiking“: Vorfälle häufen sich in Großbritannien
Dass Partygästen oftmals sogenannte „K.-o.-Tropfen“ oder anderen Substanzen ins Getränk gemischt werden, ist bereits bekannt. In Großbritannien häufen sich jetzt allerdings Fälle, bei denen den Opfern die betäubenden Substanzen mit einer Spritze zugeführt werden. Polizeibehörden in Großbritannien untersuchen derzeit die Fälle von etwa einem Dutzend Frauen, denen in Nachtklubs oder auf Partys heimlich etwas mit einer Nadel gespritzt wurde. Wie die betroffenen Personen in den meisten Fällen erzählen, können diese sich an nichts von dem erinnern, was am Vorabend geschehen ist. Im Gedränge von Partys und Clubs verabreichte man ihnen wohl das Narkosemittel Ketamin.
Die Opfer sind nach der Partynacht mit Lähmungserscheinungen in den Beinen, Übelkeit, Sprachstörungen und Gedächtnisverlust zusammengebrochen. Vor allem in der britischen Gegend Nottinghamshire seien besonders viele „Spiking“-Meldungen bei der Polizei eingegangen. Die meisten von jungen Frauen und vor allem von Studentinnen. Aber auch einige junge Männer berichten davon, einen Nadelstich mit einer unbekannten Substanz bekommen zu haben.
TikTok: Junge Engländerin wacht mit Einstichwunde am Bein auf
Auf TikTok häufen sich die Videos zu diesen beängstigenden Vorfällen. So teilt etwa auch die junge Engländerin Isabella über ihren TikTok-Account mit, nach einer Clubnacht eine Einstichstelle am Bein bemerkt zu haben: „Es ist an meinem Bein, es ist wie eine Nadelspitze mit einem blauen Fleck und es war super hart. Und ich hatte keine Ahnung, was es war und konnte mich an nichts erinnern.“ Ihr Account ist mittlerweile privat.
Die Empörung der TikTok-Community über den geschilderten Vorfall war groß. Viele Nutzer regten sich insbesondere darüber auf, dass es nun wohl nicht mehr ausreiche, auf die eigenen Drinks zu achten. Außerdem kommentieren einige Menschen, ebenfalls von dem neuen Phänomen gehört zu haben. So etwa auch die TikTokerin Melissa. Ein Unbekannter schenkte ihr in einer Partynacht eine Servietten-Rose, darin versteckt: Eine Nadel. Melissa wurde „gespiked“ und landete deshalb sogar im Krankenhaus.
@melxmontgomery Watch your drinks girlies, men are creeps x #fyp #spiked #ihatemen
♬ it was fckin BOVRIL – izz✨
In Großbritannien wird jetzt dazu aufgerufen, die Sicherheitsmaßnahmen an den Türen der Clubs zu verstärken. In Nottinghamshire, wo es besonders viele Übergriffe gegeben haben soll, habe man die Polizeipatrouillen bereits verstärkt.
Mittlerweile gibt es außerdem sogar eine Petition, um Spiking einzudämmen. Die 24-jährige Hannah Thomson aus Glasgow fordert eine gesetzliche Vorschrift, wonach Gäste durchsucht werden sollen, bevor sie in einen Club gehen. Mehr als 130.000 Menschen haben die Petition bereits unterschrieben.