„Black-Widow“-Star Scarlett Johansson verklagt Disney
Der Blockbuster „Black Widow“ startet gleichzeitig im Kino und auf der Streamingplattform Disney+. Offenbar passt das der Hauptdarstellerin Scarlett Johansson gar nicht. Sie hat jetzt eine Klage gegen Disney eingereicht.
„Black Widow“ ist die erste Marvel-Produktion seit rund zwei Jahren, die wieder in den Kinos angelaufen ist.
Scarlett Johansson reicht Klage gegen Disney ein
An der Kinokasse ist „Black Widow“ ein großer Erfolg. Doch die Hauptdarstellerin des Films, Scarlett Johansson, scheint dennoch nicht ganz glücklich über den Filmstart zu sein. Der Grund: „Black Widow“ wurde nicht nur im Kino, sondern auch auf der Streaming-Plattform Disney+ veröffentlicht. Scarlett fühlt sich hintergangen und verklagt nun den Konzern Disney.
Vertragsbruch bei „Black Widow“
Wie US-Medien am Donnerstag berichten, behauptet die Schauspielerin Disney habe Vertragsbruch begangen. Die gleichzeitige Veröffentlichung im Kino und auf der Streaming-Plattform habe nämlich dazu geführt, dass der Hollywood-Star auf mögliche Einnahmen verzichten müsse. Ihr sei eine exklusive Filmveröffentlichung auf der Leinwand zugesagt worden, denn ihr Verdienst basiere auf den Kinoeinnahmen. Vonseiten der Schauspielerin wird behauptet der Konzern habe den Film auf der Disney+ veröffentlicht, um die Zahl der Abonnenten zu erhöhen und damit den Aktienkurs des Unternehmens anzukurbeln.
Disney wehrt sich gegen Vorwürfe von Scarlett Johansson
Im Streit um die Veröffentlichung des Films „Black Widow“ hat der Unterhaltungskonzern reagiert und die Vorwürfe der Schauspielerin zurückgewiesen. Die vertraglichen Vorgaben seien genau eingehalten worden, heißt es von Disney. Das Unternehmen bezeichnet die Klage in einer Stellungnahme als „unbegründet“. Außerdem seien Scarlett’s Vorwürfe „ausgesprochen traurig und bedauerlich“, weil sie die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie „herzlos“ außer Acht lassen.
Immer mehr Filme starten gleichzeitig im Kino und bei Streaming-Diensten
„Black Widow“ erzielte in den ersten drei Kinotagen weltweit 158 Millionen Dollar Einnahmen. Zusätzlich spielte der Film am Startwochenende auch etwa 60 Millionen Dollar über den Streaming-Kanal Disney+ ein.
Immer mehr Studios entscheiden sich für die Vermarktungsstrategie, Filme gleichzeitig im Kino und als Streaming-Angebot herauszubringen. Aufschwung für dieses Hybrid-Modell brachte vor allem die Corona-Pandemie. Überall auf der Welt waren Kinos lange Zeit geschlossen oder hatten weniger Kapazitäten. Vor der Pandemie lagen für gewöhnlich Monate zwischen der Veröffentlichung im Kino und der späteren Streaming-Verwertung.