Das Leben nach dem Säureanschlag
Das non-profit Center Chhaon in Neu Dehli trug dem Fotografen Rahul Saharan (24, im Titelbild) auf, Fotos von fünf Frauen zu knipsen, deren Leben durch ein Säureanschlag drastisch verändert wurde.
Sie wurden schön eingekleidet, geschminkt und frisiert und fühlten sich zum ersten Mal nach langer Zeit endlich wieder hübsch.
Das Designen und Nähen der Kleider übernahm Rupa (22, im Bild oben im weißen Kleid). Sie wurde von ihrer Stiefmutter mit Säure übergossen und flüchtete dann von ihrem Zuhause. Seitdem versucht die mutige Inderin, mithilfe einer Crowdfundig-Kampagne einen Shop in Neu Dehli zu eröffnen, um endlich finanziell unabhängig zu sein. Ihre Stiefmutter wurde verurteilt – allerdings lediglich zu 18 Monaten Haft.
Hier geht es zur Seite des Fotoprojekts und hier zur Crowdfundingseite von Rupa.
Jährlich werden in Indien mehr als tausend Frauen mit Säure überschüttet und leiden dann an den schweren physischen und psychischen Verletzungen. Meist werden die Anschläge von Familienmitgliedern verübt, die so ihre „Ehre“ retten wollen.
Wir wünschen Rupa und den anderen Frauen viel Mut und Kraft und hoffen, dass all ihre Träume in Erfüllung gehen.