Wien: Stephansdom wird zur Impfstraße
Um die Bevölkerung Wiens wieder mehr zum Impfen zu motivieren, hat sich die Stadt etwas Besonderes ausgedacht und setzt auf kreative Impf-Locations. Zuletzt sorgte ja das Impfboot auf der Alten Donau für Aufsehen, ab August kann man sich auch im Wiener Stephansdom gegen das Coronavirus impfen lassen.
Dafür gibt es eine eigene Stelle in der Barbara-Kapelle im Nordturm.
Wiener Stephansdom bekommt Impfstraße
Dass Wien sehr kreativ mit Impf-Locations umgeht, hat die Stadt mehrmals bewiesen. Nicht nur das Impfboot auf der Alten Donau, sondern auch eine eigene Impfbox am Rathausplatz, sorgen für große Aufmerksamkeit! Und das ist auch genau das, was man damit erreichen möchte: Dass sich so viele Menschen wie möglich gegen das Coronavirus impfen lassen.
Ab August gibt es einen weiteren ungewöhnlichen Ort auf der Liste: Den Wiener Stephansdom. Die Sehenswürdigkeit eröffnet eine eigene Teststraße, die in der Barbara-Kapelle im Nordturm zu finden ist. Dort wird es auch einen eigenen Bereich für die Registrierung sowie den Aufenthalt nach der Impfung geben.
Impfung ohne Anmeldung
Eine Anmeldung ist für die Impfung im Stephansdom nicht notwendig. Zum Einsatz kommen dort der Einmal-Impfstoff Johnson & Johnson. Zwölf bis 17-Jährige bekommen Biontech-Pfizer verabreicht. Laut dem Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, sollen im Dom ab August etwa 20 Personen in der Stunde eine Corona-Impfung bekommen.
„Gestern haben wir die ersten Gespräche über den genauen Aufbau geführt„, wie Dompfarrer Toni Faber gegenüber der APA berichtet. Und auch den wortwörtlichen „Segen“ von Kardinal Christoph Schönborn gab es bereits. Die Öffnungszeiten für die Impfstraße stehen noch nicht fest. Laut dem Kurier sollen dadurch aber keine Messen gestört werden.
Freie Auswahl bei Impfstoffen
Ab sofort soll es zudem möglich sein, dass sich die Bevölkerung Wiens den Impfstoff aussuchen kann. Über das reguläre Anmeldesystem kann man nun angeben, welchen Stoff man haben möchte. Der Grund dafür: Die Impfstoffknappheit ist vorbei und es gibt keine Lieferprobleme mehr.
Derzeit stehen bei der Terminvergabe Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson zur Auswahl. Jugendliche bis 18 Jahre können aktuell allerdings nur den Impfstoff von Biontech/Pfizer wählen, da die anderen für diese Altersgruppe noch nicht zugelassen sind.
Bereits jetzt zeigt sich, dass die freie Impfstoff-Wahl viele Menschen zu einer Teilnahme motiviert. Allein zum Auftakt am Montag wurden fast 4.200 Impfungen verabreicht, wie das Büro von Peter Hacker mitteilte. Bereits vorige Woche gab es ein ähnliches Phänomen: Im Austria Center konnten man sich mit dem Einmal-Impfstoff Johnson & Johnson impfen lassen. Fast 8.000 Personen haben das auch in Anspruch genommen. Somit habe man auch Menschen vollimmunisiert, die man sonst vermutlich nicht erreicht hätte, freut sich das Hacker-Büro.