Westdeutschland: Schwere Unwetter fordern Todesopfer und 50 Vermisste
In Westdeutschland wüten gerade schwere Unwetter, die bereits mehrere Todesopfer gefordert haben. Nach dem Einsturz von mindestens sechs Häusern gelten mehr als 50 Personen als vermisst. Die Polizei in Rheinland-Pfalz spricht von einer „akuten Lebensgefahr“ für die Bevölkerung.
Doch damit nicht genug: Aktuell drohen noch weitere 25 Häuser einzustürzen.
Unwetter in Westdeutschland fordern Todesopfer
Schwere Unwetter haben in Westdeutschland bereits Todesopfer gefordert. Zwei Feuerwehrleute sind während eines Einsatzes ums Leben gekommen, wie der SWR berichtet. In Altena im Sauerland ist bei der Rettung eines Mannes ein 46-jähriger Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Er sei nach dem Einsatz ins Wasser gefallen, durch die Flut abgetrieben und ertrunken.
Nur kurze Zeit später kollabierte ein 52 Jahre alter Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Bereich des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen. Die Polizei bestätigte indes bereits vier Tote. Bei wem es sich um die anderen beiden Todesopfer handelt, ist nicht bekannt.
50 Personen vermisst
In Teilen des 750-Seelen-Ortes Schuld in Rheinland-Pfalz kam es zu Erdrutschen, überschwemmten Straßen, vollgelaufen Kellern sowie einer Störung des Bahn- und Straßenverkehrs. Auch von Stromausfällen wurde berichtet. Durch die Unwetter sind außerdem mindestens sechs Häuser eingestürzt – 50 bis 60 Personen gelten laut Polizei als vermisst.
Aufgrund der heftigen Regenmassen sind 25 weitere Häuser äußerst instabil und drohen, ebenfalls einzubrechen.
„Akute Lebensgefahr“
Der Ausnahmezustand in Westdeutschland hat sich schnell zu einem Katastrophenfall entwickelt. Mehrere Orte im Landkreis Ahrweiler sind wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten. Etwa 50 Personen mussten gerettet werden – sie flüchteten bereits auf ihre Hausdächer, um den Wassermassen zu entkommen.
Wie der SWR weiter berichtet, besteht für Teile der Bevölkerung „akute Lebensgefahr“. Der zuständige Landrat in der Pfalz, Jürgen Pföhler, rief die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben und „sich gegebenenfalls in höher gelegene Stockwerke“ zu begeben. „Die Lage ist sehr ernst“, warnte der Politiker.