Ein schwerer Fall von Tierquälerei ist in Niederösterreich aufgetreten. Eine Frau hortete zehn Hunde, die unter schlimmsten Bedingungen leben mussten.

Zwei von ihnen kämpfen noch ums Überleben.

„Animal Hoarding“ in Niederösterreich entdeckt

Einen schrecklichen Fund machten Tierschützer in Pielachtal im Bezirk St. Pölten in Niederösterreich. Eine Frau hielt ganze zehn Hunde unter furchtbaren Umständen. Die Tiere mussten in ihrem eigenen Kot sowie Schlamm liegen, wurden bei jedem Wetter im Freien gelassen und litten unter starkem Durchfall. Gekümmert hat sich scheinbar niemand um die Hunde der Rasse Leonberger.

Bis eine aufmerksame Tierschützerin den Amtstierarzt verständigt hat. Dieser war ebenso sofort alarmiert und machte sich umgehend ein Bild der verheerenden Situation. Schnell war klar: Die Frau betrieb illegales „Animal Hoarding“.

Hunde aus Alptraum gerettet

Nach jahrelanger Quälerei sind die Hunde nun endlich von ihrem Leiden befreit. Die Frau musste die verwahrlosten Tiere abgeben. Nun kümmert sich der Tierschutzverein St. Pölten darum und versucht, die Leonberger wieder aufzupäppeln. Eine große Herausforderung, denn laut dem Tierschutzverein sind die Hunde stark unterernährt. Dazu kommt noch, dass diese Rasse sehr groß und stattlich ist. Doch während sie in Niederösterreich gehalten wurden, waren sie auf engstem Raum zusammengepfercht. Ob sie bleibende Schäden davon tragen, ist noch nicht bekannt. Zwei der Hunde kämpfen derzeit noch ums Überleben.

Seitens des Vereins zeigt man sich jedenfalls betroffen über diese schreckliche Form von Tierquälerei: „Das ist einer der schlimmsten Fälle von Animal Hoarding in den vergangenen Jahren.“ Die zehn Leonberger bringen das Tierschutz-Haus aber auch an die Auslastungskapazitäten. Deshalb hoffen die Mitarbeiter auf Spenden, mit denen sie vor allem dringend benötigtes Hundefutter besorgen können.

Der Tierschutzverein warnt, dass bei den meisten Tierhaltern keine oder unzureichende Einsicht vorhanden ist. Zudem klären sie auf, dass „Animal Hoarding“ schon lange kein Kavaliersdelikt mehr ist. In Österreich könnte dafür ein bis drei Jahre Freiheitsstrafe anfallen.