Muttermale können die verschiedensten Größen, Farben und Formen aufweisen – daher ist es oft schwierig, selbst zu beurteilen, ob ein Muttermal gefährlich ist, oder nicht. Um aber alles zu tun, um ein Melanom früh genug zu erkennen und rechtzeitig behandeln lassen zu können, sollte man immer wieder ein Auge auf seine Muttermale werfen. Bei der Erkennung von potentiell gefährlichen Muttermalen gibt es zum Beispiel die sogenannte „ABCDE-Regel“:

„ABCDE-Regel“:

A: Asymmetrie. Flecken, die nicht gleichmäßig rund oder oval sind, sollten im Auge behalten werden.
B: Die Begrenzung des Muttermals sollte scharf sein. Bei verwaschener Begrenzung sollte man ebenfalls wachsam sein.
C: Color. Wenn ein Muttermal mehrere Farbtöne aufweist, sollte es regelmäßig vom Hautarzt kontrolliert werden.
D: Durchmesser. Muttermale, die größer als fünf Millimeter sind, sollten auf jeden Fall beobachtet werden.
E: Entwicklung. Besondere Beachtung sollte auch jenen Muttermalen geschenkt werden, die sich (in einem der bereits genannten Punkte) verändern.

Experten-Meinung

Laut dem Hautarzt Dr. Norbert Kohrgruber können gefährliche Veränderungen von Muttermalen aber von Person zu Person sehr verschieden aussehen, weshalb strikte Regeln, wie die „ABCDE-Regel“ nicht immer zuverlässig sind. Er rät deshalb dazu, regelmäßig zum Arzt zu gehen und sich bei Verdacht in jedem Fall untersuchen zu lassen.

„Die Selbstbeobachtung, bzw. die Kontrolle durch nahestehende Personen kann sehr hilfreich sein (obwohl der Sinn der sogenannten „Laienbeobachtung“ von machen Dermatologen in Frage gestellt wird). Bei Verdacht immer zum Dermatologen – man geht ja kein Risiko ein, wenn einmal mehr geschaut und beurteilt wird. Man geht allerdings ein Risiko ein, wenn nicht nachgeschaut wird. Das Melanom, um das es ja bei diesen Untersuchungen geht, ist immer noch eine der am schwersten zu behandelnden Tumorarten. Nach wie vor besteht hier die größte Chance in der Verhinderung des Auftretens (Sonnenschutz) und Früherkennung. Bei der Früherkennung haben wir mehr als 90 % Heilungschancen, bei zu später Erkennung geht die Chance gegen null.“ erklärt der Dermatologe Dr. Norbert Kohrgrube weiters.