Stonewalling: Dieses Verhalten ist ein absoluter Beziehungskiller
Habt ihr schon mal den Begriff „Stonewalling“ gehört? Nicht? Ok, zugegeben, wir ehrlich gesagt auch nicht. ABER wir sollten ihn uns ab sofort unbedingt merken.
Dahinter steckt nämlich ein Verhalten, das als absoluter Beziehungskiller gilt. Und wie so vieles, hat es natürlich mit Kommunikation zu tun.
Stonewalling: Was steckt dahinter?
Sogenanntes „Stonewalling“ beschreibt ein Verhalten, bei dem das Gegenüber während einer Diskussion oder eines Streits komplett zu macht und sich weigert zu kommunizieren. Oft entziehen sich Menschen sogar physisch einem Gespräch, indem sie sich einfach wegdrehen. Sie bauen also quasi eine Mauer um sich herum auf – daher auch der Name „Stonewalling“, was auf Deutsch so viel wie Steinmauer bedeutet – und verweigern sämtlichen Austausch. Dieses Verhalten ist vor allem auch in der Politik (z.b. der Watergate-Skandal rund um US-Präsident Richard Nixon) und im Rechtswesen, beispielsweise bei Zeugen, bekannt.
In Beziehung führt „Stonewalling“ laut Pychologen auf Dauer zu einer Trennung. Denn das Schweigen des Partners und das Verweigern von Kommunikation kann besonders in Partnerschaften weitreichende Folgen haben.
Deshalb ist dieses Verhalten so problematisch
Wie in vielen Bereich des Lebens zählt auch in einer Partnerschaft die Kommunikation wohl zu den wichtigsten Dingen. Wer gut miteinander kommuniziert, der schafft es selbst in Streitsituationen wieder auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen oder zumindest eine gemeinsame Lösung zu finden. Immerhin ist es ok, unterschiedlicher Meinung zu sein. Wichtig ist allerdings das beide Seite offen miteinander kommunizieren und auch dazu bereit sind, dem anderen zuzuhören. Wenn einer oder gar beide Partner in einer Beziehung nicht kommunizieren und in Streitsituationen lieber den einfacheren Ausweg wählen und schweigen, dann kann das allerdings zur echten Zerreißprobe werden. Denn so finden Paare keine gemeinsamen Lösungen für Konflikte und schlucken alles hinunter, bis es irgendwann dann doch zu viel wird und in einer emotionalen Explosion endet. Spätestens dann ist es meist zu spät, die Beziehung zu retten.
Das kann man dagegen tun
Wenn sich also jemand einer Streitsituation oder auch nur einer kleinen Diskussion völlig entzieht und sich weigert zu kommunizieren, dann spricht man eben von sogenanntem „Stonewalling“. Doch was kann man dagegen tun? Experten raten dazu, sich der Situation beim Anbahnen eines Streits vorerst zu entziehen und das dem Partner auch mitzuteilen. Wenn du also merkst, dass du gerade nicht mehr kommunizieren willst und zumachst, solltest du deinem Partner sagen, dass du einen kurzen Moment brauchst, um dich zu sammeln und wieder klar zu denken. Sätze wie „Ich komme gerade nicht weiter“ oder „Ich brauche eine kurze Pause“ sind völlig ok. Denn sie signalisieren deinem Gegenüber, dass du dich kurz in Ruhe mit der Situation auseinandersetzen musst. Sobald du dich gesammelt hast, kannst du wieder das Gespräch suchen.
Wem selbst das nicht möglich ist, der sollte aber zumindest versuchen, daran zu arbeiten, wenn einem etwas am Partner liegt. Wer dazu bereit ist, der kann sich beispielsweise auch professionelle Hilfe suchen und bei Therapeuten um Rat bitten. Sowohl für den Partner, der Stonewalling „betreibt“ als auch für den kommunikativen Partner in der Beziehung gilt jedenfalls: Man sollte niemanden in einer Situation festhalten, mit der er nicht umgehen kann oder zu etwas zwingen, wofür er nicht bereit ist!