WhatsApp-User müssen ab jetzt alle Daten mit Facebook teilen
Schon seit mehreren Jahren gehört der Kurznachrichten-Dienst WhatsApp zu Facebook. Die Neuerungen der Nutzungsbedingungen zwingen WhatsApp-User nun dazu, ihre Daten mit Facebook zu teilen. Andernfalls kann man die Anwendung nicht mehr benutzen.
User müssen ab sofort zustimmen, dass alle Informationen in der App vom ganzen Unternehmen genutzt werden dürfen. Dazu gehören vom Nutzer gespeicherte Daten wie Telefonnummern, Adressbuch, Profilnamen, Profilbilder, Statusmeldungen und mehr.
Neue Nutzungsbedingungen für WhatsApp-User
Seit Anfang Jänner bekommen WhatsApp-Nutzer eine Pop-Up-Nachricht ausgespielt, in der steht, dass es neue Nutzungsbedingungen gibt. Die neuen AGBs erlauben Facebook, die Daten von WhatsApp komplett zu nutzen, und zwar für und bei allen zum Unternehmen gehörenden Plattformen. In der Datenschutzrichtlinie heißt es: „WhatsApp muss einige Informationen erhalten oder erheben, um unsere Dienste zu betreiben, anzubieten, zu verbessern, zu verstehen, zu individualisieren, zu unterstützen und zu vermarkten. Dies geschieht u. a., wenn du unsere Dienste installierst, nutzt oder auf sie zugreifst.“
Bisher hatten die User aber die Möglichkeit, dieser Art der Datennutzung zu widersprechen und das einmalig explizit durch eine Opt-Out-Nachricht 2016 auszuschließen. Das ist ab dem 8. Februar 2021 nicht mehr möglich. Alle User müssen ihre Daten mit Facebook teilen, wenn sie die App weiterhin verwenden wollen.
Einfacher fürs Unternehmen
Das von Mark Zuckerberg gegründete Unternehmen Facebook kaufte 2014 seinen Konkurrenten WhatsApp für etwa 19 Milliarden Dollar. Schon 2019 kündigte Zuckerberg eine Vereinheitlichung aller Nachrichtendienste des Unternehmens an. Diese Vereinheitlichung soll wohl auch fürs Unternehmen selbst einfacher sein, wenn es darum geht, zu verstehen, wie die eigenen Dienste und Angebote genutzt werden. Alle Apps des Unternehmens sind kostenlos. Geld wird mit den Daten der Nutzer verdient, um beispielsweise personalisierte Werbung anzuzeigen.
Details zu der neuen AGB gibt es auch auf der Webseite von WhatsApp. Dort findet man zudem die Links zu den genauen Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie.