10 Gründe warum wir Angst vor dem Lockdown-Aus haben
Ja richtig gelesen, es gibt sie: die Angst vor der Rückkehr ins alte Leben. Denn während die meisten von uns bereits die Minuten zum erhofften Ende des Lockdowns zählten, kommt bei manchen Menschen Melancholie oder gar Panik auf.
Hier sind 10 Gründe, warum wir Schiss vorm Alltags-Comeback haben.
Der Lockdown wurde zur lieb gewordenen Gewohnheit
Im Homeoffice-Alltag war der wöchentliche Einkauf schon Challenge genug. Aber ab heute sollen (dürfen) wir nun ganz offiziell wieder früher aufstehen, mit den Öffis fahren und unseren Tagesablauf neu gebacken kriegen. Die Angst ist also durchaus berechtigt. Angst war für unsere Generation nie ein Thema. Dann kam die Pandemie mit COVID-19, die alles auf den Kopf gestellt hat. Für die meisten von uns war der erste Lockdown eine störende Unterbrechung unseres Lebens. Aber es liegt in der Natur des Menschen sich anzupassen und irgendwie haben wir uns nach Nr. 3 ganz gut daran gewöhnt. Ja sogar Gefallen daran gefunden.
Vor diesen 10 Änderungen graut uns jetzt:
1. Früher aufstehen
Huch wir müssen wieder früher aufstehen, um uns zurechtzumachen und in die Arbeit zu fahren. Klingt lächerlich, ist für uns jetzt aber eine große Sache. Wie sollen wir das wohl hinbekommen? Und früher aufzustehen heißt auch früher ins Bett zugehen. Die eine Serienfolge mehr vorm Schlafen können wir nun auch skippen.
2. Bye bye Bad Hair Days
Der letzte Friseurbesuch hat 2019 stattgefunden und der nächstbeste Termin findet gefühlt im Sommer statt. Nun haben wir zum ersten Mal seit 10 Jahren unsere Naturhaarfarbe wieder. Aber leider ist diese nicht ganz so strahlend wie mit Farbe drauf und in Kombi mit dem Spliss ist das Ganze ein ernstzunehmender Katastrophenfall. Bis jetzt hat uns das nicht wirklich gestört. Für die Videokonferenz hatten wir unsere Trick-Frisuren drauf und für die Insta-Pics war die Sache mit einem guten Filter lösbar. Aber jetzt wirds brenzlig. Haare waschen, ein ordentlicher Schnitt. Bad Hair Days sind jetzt wirklich wieder Bad Hair Days.
3. Nix passt mehr
Der Kühlschrank war so nahe und die Jogginghose so gemütlich. Jetzt stellen wir mit entsetzten fest, dass die Office-Kleidung nicht mehr passt. Überall kneift und juckt es. Von den drückenden Schuhen gar nicht erst zu reden. Erst jetzt wissen wir zu schätzen wie gemütlich wir es doch hatten.
4. Die Angst einfach nur das Haus zu verlassen
Wie bereits erwähnt war das Haus zum wöchentlichen Einkauf zu verlassen schon ein Highlight für uns. Die Mission so viel wie möglich so schnell wie möglich einzukaufen. Und das bewaffnet mit Maske, Desinfektionsmittel und optimierter Einkaufsliste (im Alphabet und nach Regalen sortiert aufgelistet). Bevor wir unseren Laptop hochfahren soll jetzt bereits die Frisur und das Make-up sitzen und wir pünktlich in der Arbeit sein? Da würden wir uns am liebsten gleich die Decke wieder über den Kopf ziehen.
5. Die Fahrt mit den Öffis ohne Panikattacke überstehen
Das Ticket lösen, mit hustenden Mitfahrern klarkommen? Die morgendliche Anreise zur Arbeit kommt uns nun vor wie der erste Backpacking-Trip ohne Eltern. Wie sollen wir das nur meistern?
6. Small Talk mit den Kollegen
Der Lockdown hat uns zu Super-Nerds werden lassen. Guten Gesprächsstoff zu finden fällt da ganz schön schwer. Hm also da wäre mal das Wetter, das untypische Wetter, das schöne Wetter, das schlechte Wetter… Einziger Trost: den anderen geht’s genauso.
7. Was sollen wir essen?
Die meisten Menschen nehmen ihre Mahlzeiten häufiger mit ihren Kolleginnen und Kollegen ein als mit ihren Freunden. Und trotzdem, so eingespielt, dass wir einen Essensplan hätten waren wir nie. Täglich wird also wieder einer in die Runde werfen: Leute was sollen wir essen? Nur um uns dann nach 30 Minuten Diskussion wieder auf Nudeln mit Soße zu einigen.
8. Diese Angst vor der Ungewissheit
Wie wird unser Leben nach dem Lockdown aussehen? Ist unser Job bedroht? Werden wir je wieder unbeschwert feiern können? Wann wird eine Umarmung sich wieder richtig gut anfühlen? Die Sorgen um die Gesundheit und die Angst vor dem Unbekannten wird uns wohl noch eine Weile begleiten.
9. Angst uns dem Zahnarzt zu stellen
Zugegeben die Angst vorm Zahnarzt war immer schon da. 2020 hatten wir da eine begründete Ausrede um nicht zu gehen. Die Zahnhygiene haben wir mit Kurkuma und Aktivkohle gemeistert. Aber das „kraftvolle Zubeißen“ ist mittlerweile schon zur schmerzlichen Tortur geworden. Nach dem Ende des Lockdowns gibt es keine Ausreden mehr. Wir googeln schon mal nach Ärzten mit Hypnose und Lachgas.
10. Angst vor Liebeskummer
Wie oft haben wir unsere Lockdown-Partner verflucht. Und uns gefreut auf den Tag an dem wir ihre (sorry) Fresse nicht mehr jeden Tag 24/7 sehen müssen. Doch jetzt wo das Ende in Sicht ist schwingt diese schmerzliche Melancholie mit, dass wir so etwas mit diesen Menschen nie wieder haben werden. Da wird uns eines klar: wir werden sie sehr vermissen.