Dem russischen YouTuber Stas Reshetnikov droht nun offenbar eine lange Haftstrafe. Denn er soll für den Tod seiner schwangeren Freundin verantwortlich sein.

Wie vergangene Woche bekannt wurde, sperrte er sie bei Minusgraden auf den Balkon. Sie starb vor laufender Kamera. Der YouTuber war bereits bekannt dafür, seine Freundin in seinen Videos zu misshandeln.

YouTuber sperrt schwangere Freundin auf Balkon, sie stirbt

Der YouTuber Stas Reshetnikov, der auf der Videoplattform als ReeFlay bekannt ist, sperrte seine schwangere Freundin in Unterwäsche während eines Live-Streams bei Minusgraden auf dem Balkon aus. Valentina, die sich in den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft befand, flehte ihn an, sie wieder reinzulassen, doch der Blogger streamte unbeirrt weiter. Erst, als die junge Frau bewusstlos war, trug er sie wieder ins Innere seines Hauses in der Nähe von Moskau. Während die Kamera weiter lief, versuchte Reschetnikow sie wiederzubeleben – vergebens. „Scheiße, ich glaube, sie ist tot“, kommentierte der Blogger das Geschehen für seine Zuschauer. Dann legte er Valentina auf eine Couch und rief die Rettungskräfte. Erst als diese eintrafen und ihn aufforderten die Kamera auszumachen, endete das Video.

Stas Reshetnikov drohen bis zu 15 Jahre Haft

Bereits in der Vergangenheit soll der 30-Jährige seine Freundin immer wieder misshandelt und geschlagen haben. So soll er schon in anderen Videos mehrmals handgreiflich geworden sein: In einem der Videos sprühte er Valentina Pfefferspray ins Gesicht, in anderen Clips schlug er sie und erniedrigte sie verbal. Nun drohen dem 30-Jährigen bis zu 15 Jahre Haft.

Zunächst hieß es noch, der Vlogger könnte für zwei Jahre ins Gefängnis wandern, nachdem bewiesen ist, dass Valentina an der Unterkühlung starb. Wie die Daily Mail nun allerdings berichtet, sollen mehrere Zuschauer des Livestreams nun auch noch bezeugt haben, dass der 30-Jähriger seiner schwangeren Freundin zuvor auch noch schwere Kopf und Gesichtsverletzungen zugefügt habe. Außerdem soll er sie mit Wasser übergossen haben, bevor er sie in die Kälte sperrte.

Schwangere Freundin in Unterwäsche auf Balkon gesperrt

Augenzeugen, die den Livestream gesehen haben, meinen außerdem, dass Valentina sogar noch versucht habe, eine Jacke mitzunehmen. Die nahm ihr Stas Reshetnikov allerdings wieder weg.

Wie die Daily Mail weiter schreibt, hätten Gerichtsmediziner die Zeugenaussagen hinsichtlich der körperlichen Misshandlung bereits bestätigt. Der Körper der schwangeren 28-Jährigen sei voller Blutergüsse gewesen. Dem vermeintlichen Täter drohen nun angeblich bis zu 15 Jahre Haft.

Berichten zufolge wurde er für die Aktion bezahlt

Aufgrund dieses Videos wurde Stas von der Polizei festgenommen und wegen des Todes seiner Freundin verhört. Sobald die Ermittlungen bewiesen haben, dass Valentina an Unterkühlung verstarb, sollen dem YouTuber Berichten zufolge zwei Jahre Haft drohen. „Es wird auch aufgrund möglicher weiterer rechtswidriger Handlungen gegen die Verstorbene durch den jungen Mann ermittelt“, so die russischen Beamten. YouTube hat den Kanal des 30-Jährigen mittlerweile gesperrt.

Laut eines Berichts der Nachrichtenseite Baza soll der 30-Jährige bei dem Verhör gesagt haben, dass er die Frau rausgeworfen habe, „damit sie nicht stinkt“. Die 28-Jährige habe eine Darmerkrankung gehabt. Laut der britischen Zeitung „The Sun“, die sich auf russische Medienberichte bezieht, soll der YouTuber von einem seiner Follower 800 Pfund angeboten bekommen haben, wenn er Valentina auf den Balkon sperrt. Der Tod von Valentina hat in Russland zu Forderungen geführt, ein dringendes Verbot von echter Gewalt auf Online-Plattformen einzuführen.


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