Diese Fehler bei der Intimpflege solltet ihr in Zukunft vermeiden
Gerade bei Frauen ist eine gute Intimpflege ein Muss. Allerdings gibt es einige Fehler, die viele dabei machen. Diese können sogar zu einer Scheideninfektion führen, wie Gynäkologin Dr. Christine Chung erklärt.
Diese Fehler bei der Intimpflege solltet ihr in Zukunft unbedingt vermeiden:
1. Zu viel reinigen
Gerade Frauen sind immer bedacht, dass sie sich mit ihrem Intimbereich wohlfühlen. Deshalb neigt man aber auch dazu, ihn zu viel zu reinigen. Und dabei ist zu viel genauso schädlich wie zu wenig! Denn, wenn du deinen Intimbereich zu intensiv pflegst, schädigst du den natürlichen Selbstschutz der Scheide. Das kann dann zu Scheideninfektionen führen, wie Gynäkologin Dr. Christine Chung erklärt: „Übertriebene Intimhygiene kann zu unangenehmen Jucken und Brennen im Intimbereich führen“. Solltest du diese Symptome bemerken, ist ein Gang zum Arzt ein Muss.
2. Normales Duschgel verwenden
Aber nicht nur die Häufigkeit der Intimpflege kann sich negativ auswirken. Auch zu intensive Duschgels sind absolut schädlich für den Intimbereich! Wer dazu neigt, sich mit dem gleichen Duschgel, das wir für unseren Körper benutzen auch den Intimbereich einzureiben, der sollte sich das abgewöhnen. Denn die Haut ist hier viel zu empfindlich, um mit den Mengen an chemischen Inhaltsstoffen klar zu kommen. Für diesen Bereich gibt es deshalb auch eigene Intim-Waschlotionen. Diese findest du in jeder Drogerie oder im dm.
3. Die falsche Unterwäsche
Habt ihr gewusst, dass sich auch der Stoff der Unterwäsche auf unseren Intimbereich auswirkt? Deshalb solltet ihr alle Sachen mit synthetischen Stoffen in den Müll werfen und stattdessen auf Baumwolle zurückgreifen. Wichtig: Vor allem nach dem Rasieren im Intimbereich ist die Haut leicht reizbar und überbeansprucht. Am besten ist es dann, wenn du danach gar keine Unterwäsche für eine Zeit trägst. Also lieber am Abend rasieren!
4. Intimsprays verwenden
Ein absolutes No-Go bei der Pflege des Intimbereichs sind Intimsprays oder Parfums auf die empfindliche Haut zu sprühen. Auch, wenn es noch so gut riecht! Denn sowohl die Haut, als auch die Schleimhäute in diesem Bereich können damit nur sehr schwer umgehen. Hautirritationen oder auch Infektionen können die Folge sein. Also verzichtet in Zukunft lieber darauf!
Wie wirken sich diese Fehler auf den Intimbereich aus?
All diese Fehler können zu einer unangenehmen Scheideninfektion führen. Das ist aber auch keine Sonderheit. Denn rund 70 Prozent der Frauen leiden regelmäßig an einer solchen Infektion. „Aber auch Stress und ein geschwächtes Immunsystem kann sie auslösen“, erklärt Dr. Christine Chung. Sollte es dazu kommen, ist es besonders wichtig in Erfahrung zu bringen, ob es sich dabei um einen Pilz oder eine bakterielle Infektion handelt. Also nicht voreilig in die Apotheke rennen und vielleicht das falsche Mittel kaufen! Leider ist es für uns Normalos nicht leicht den Unterschied zu erkennen, deshalb kommen wir dann auch nicht um einen Arztbesuch herum. „Die Symptome sind zum Verwechseln ähnlich und manchmal sind sie auch gar nicht vorhanden“, sagt Dr. Chung. Wenn ihr die Fehler aber vermeidet und auf eure Gesundheit achtet, dann leistet ihr bereits die beste Vorsorge, um eine Scheideninfektion zu vermeiden.
So erkenne ich eine Scheideninfektion:
- Juckreiz! Übermäßiges Jucken im Intimbereich ist eines der Warnsignale deiner Scheide, dass etwas nicht stimmt.
- Brennen! Ihr merkt beim Klo-Gang oder im Alltag, dass ihr euch Untenrum unwohl fühlt und auch hin und wieder ein Brennen wahrnehmt.
- Scheidenausfluss! Ihr merkt, dass ihr enormen Scheidenausfluss habt. Dieses Symptom ist aber nur in Kombination mit den anderen bedenklich.
- Rötungen! Bei genauerer Betrachtung erkennt ihr auch Rötungen im Intimbereich.
- Schmerzen! Sobald ihr Schmerzen beim Sex oder Klo-Gang merkt, ist es allerhöchste Zeit für einen Arztbesuch.