Das passiert mit unserem Körper, wenn wir verliebt sind
Liebe ist wohl die schönste Sache der Welt. Aber habt ihr euch schon einmal gefragt, was während der Verliebtheit mit unserem Körper passiert? Woher kommen die Schmetterlinge im Bauch oder die schwitzigen Hände?
Das Kribbeln im Bauch, das nervöse Rotwerden und der schnelle Herzschlag – jeder der schon einmal verliebt war, kennt diese Symptome ganz genau. Aber wie wirkt sich Verliebtheit oder Liebe tatsächlich auf unseren Körper aus? Und was passiert in unserem Inneren?
Liebe ist reine Kopfsache
Obwohl wir Liebe oft einem Gefühl im Herzen zuschreiben, spielt sich der Großteil dieses Gefühls im Kopf ab. Denn für unser Hirn ist die anfängliche Verliebtheit nur eines: Eine Sucht! Das „Belohnungszentrum“ in unserem Hirn leuchtet in allen möglichen Farben und wirft mit Hormonen um sich. Vor allem zwei Sinne aktivieren dieses Zentrum, das Sehen und das Riechen. So reagieren wir besonders stark (also fühlen uns besonders verliebt), wenn wir unsere Herzensperson sehen oder riechen können. Laut mehreren Studien reagiert das Hirn einer verliebten Person gleich wie das eines Süchtigen. Wir sind also im wahrsten Sinne des Wortes „süchtig“ nach jemanden.
Während dieses Hirnzentrum besonders stimuliert wird, werden andere Bereiche, wie zum Beispiel das, das für Flucht und Angst zuständig ist, komplett ausgeschaltet. Und genau das ist der Effekt, den wir gerne als „die rosarote Brille“ bezeichnen. Denn alle Angewohnheiten, die uns normalerweise in die Flucht schlagen würden, verdrängen wir oder merken sie nicht einmal.
Hormone als Treibstoffe der Liebe
Während das Gehirn der Motor ist, sind die Hormone quasi die Treibstoffe der Liebe. Und es ist eine wirklich wilde Mischung: Die Hormone der Schilddrüse, die wir während der Verliebtheit freisetzen, werden auch als „Kuschelhormone“ bezeichnet. Sie bringen uns dazu zur Ruhe zu kommen, sobald wir unseren Partner spüren und bei uns haben. Und das Hormon Vasopressin sorgt unter anderem dafür, dass die Genitalorgane stärker durchblutet werden. Dadurch läuft unsere Libido auf Hochtouren. Außerdem schütten wir auch jede Menge Adrenalin aus, das uns zu besonders aktiven und motivierten Menschen während der Verliebtheits-Phase macht. Eine wichtige Rolle spielt das Testosteron. Auch Frauen brauchen dieses männliche Geschlechtshormon. Bei beiden Geschlechtern führt Testosteron dazu, dass wir viel sexuell aktiver werden.
Eine Herzensangelegenheit
„Ich habe mein Herz verschenkt“ oder „Ich liebe ihn von ganzem Herzen“ – Woher kommen die ganzen Redewendungen rund ums Herz? Natürlich wirkt sich Liebe auf unseren ganzen Körper aus, darunter auch der wohl wichtigste Muskel im Körper. Herzrasen ist eine der bekanntesten Symptome, das wird von dem großen Mengen an Adrenalin ausgelöst. Auch hier macht sich wieder die „Sucht“ erkennbar. Denn wir bekommen ein Gefühl von Stress, das sich auf unseren Herzmuskel auswirkt, wenn wir unseren Liebsten nicht sehen. Daher kommt auch der Spruch „Du hast mir das Herz gebrochen“.
Schmetterlinge im Bauch
Oh, das wunderbare Kribbeln und die vielen Schmetterlinge im Bauch – das Gefühl von Verliebtheit hat viele Gesichter. Wer allerdings schon einmal nervös war oder sich über etwas gefreut hat weiß, dass nicht nur Liebe das Kribbeln verursacht. Denn unser Magen-Darm-Trakt reagiert immer sehr empfindlich auf unsere Emotionen. Bei einem positiven Gefühl ist es so, als ob er aufleben würde und neue Energie getankt hätte, denn er arbeitet dann auf Hochtouren. Auch das ist durch eine Mischung aus vielen Hormonen erklärbar. Daher kommen auch die Schmetterlinge im Bauch.
Die Haut spiegelt unser Inneres
Jeder der schon einmal frisch verliebt war, kennt das nervöse Rotwerden. Und dafür braucht ihr euch auf keinen Fall schämen, denn damit spiegelt unsere Haut nur wider, was in unserem Inneren passiert. Das Hirn sendet die „Verliebtheits-Signale“ nämlich in unseren ganzen Körper und regt damit unsere Blutgefäße an. Deshalb werden wir auch so schnell rot, wenn wir unseren Liebsten sehen. Ein weiterer Nebeneffekt von Verliebtheit sind die klassischen schwitzigen Hände. Auch das ist ganz einfach erklärbar: Unser Körper ist in einem Stresszustand und reagiert gleich, wie bei jeder anderen „Belastung“. Er schwitzt.
Denn auch wenn Liebe ein Gefühl ist, so sind die Symptome, durch die wir Verliebtheit erkennen eigentlich nichts anderes, als ein Zusammenspiel von unserem Körper im „Stresszustand“.