Lena Dunham schreibt ehrliches Essay über Endometriose und Unfruchtbarkeit
„Fruchtbarkeit“, schreibt Lena Dunham war für sie „in vielerlei Hinsicht ein definierendes Thema“. Die Autorin und Regisseurin hat in einem Essay nun erstmals von ihrer gescheiterten In-vitro-Fertilisation erzählt.
Für das Magazin Harper’s Bazar schrieb sie auch von ihrem Kampf mit Endometriose und Unfruchtbarkeit.
Lena Dunham sehnt sich immer noch danach, Mutter zu sein
Lena Dunham hat lange gekämpft, um Mutter zu werden. Ein Versuch, mittels künstlicher Befruchtung schwanger zu werden, sei genauso gescheitert, wie ein weiterer Anlauf durch Leihmutterschaft, so die 34-Jährige. Sie hat sich aufgrund der chronischen Erkrankung Endometriose, über die sie bereits mehrfach offen gesprochen und geschrieben hat, vor einigen Jahren die Gebärmutter mitsamt des Gebärmutterhalses und einem Eierstock entfernen lassen.
Die Hoffnung auf ein Baby gab sie selbst nach diesem Eingriff nicht auf. „Es stellte sich heraus, dass mein einziger verbleibender Eierstock nach allem, was ich durchgemacht hatte – die chemisch verursachten Wechseljahre, dutzende Operationen, meine frühere Drogenabhängigkeit – immer noch Eier produzierte“, schrieb sie in ihrem Essay für Harper’s Bazaar. Ihr Plan war, die Eier erfolgreich zu entnehmen, zu befruchten und das Kind von einer Leihmutter auszutragen. Doch dann musste Lena eine erneute Enttäuschung einstecken. Keines ihrer Eier war lebensfähig. Ihr Arzt erklärte ihr schließlich, dass sie noch ihre „übrigbleibenden“ Optionen besprechen könnten, aber „er wusste, dass ich wusste, dass ich keine echten Optionen mehr hatte“, schreibt Lena Dunham.
„Ich habe versucht, ein Kind zu bekommen. Auf dem Weg ist mein Körper zerbrochen. Meine Beziehung auch. Dabei wurde ich ein funktionaler Junkie. Ich hatte mich verirrt, und ein halbes Dutzend Eier in Midtown versprachen, mich nach Hause zu führen„, schreibt die 34-Jährige in ihrem Essay. Der Prozess habe sie jedoch immer weiter von Freunden, Beziehungen, ihrer Familie, und sich selbst entfernt. „Jeder Schritt war teurer, verzweifelter, einsamer“. Nach all den Versuchen und Schmerzen sehne sie sichtbar immer noch danach, Mutter zu sein.
Ihr Kampf mit Endometriose
Lena Dunham spricht schon seit Langem von ihrem Kampf mit Endometriose. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte, chronische Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut-ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter vorkommt. Anfang 2016 hatte Lena Dunham erklärt, sich aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend beruflich zurückzunehmen. Kurz darauf musste sie sich im Krankenhaus einer Operation unterziehen, weil eine Eierstockzyste geplatzt war. Ihre gesundheitlichen Probleme habe sie lange nicht daran hindern lassen wollen, ihren großen Wunsch, Mutter zu werden, Realität werden zu lassen, erklärt sie im Essay. Als Kind sei sie sicher gewesen zu bekommen, was sie will, denn das sei „immer so gewesen“. „Ich war eine weitere übermütige zukünftige Frau, die sich sicher, war, dass sie haben würde, was sie wollte. Weil ich es immer bekommen hatte. Weil die Welt mir sagte, dass sie mir gehört und ich sie einfach nehmen sollte“, so Dunham.