Trump twittert: „Biden hat gewonnen, aber durch Manipulation“
Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat kurzzeitig den Eindruck erweckt, er erkenne seinen Gegenkandidaten Joe Biden als seinen Nachfolger an.
Kurz darauf twitterte Trump allerdings erneut und schrieb, er würde gar nichts zugeben.
Trump äußert sich via Twitter zu Bidens Wahlsieg
„Er hat gewonnen, weil die Wahl manipuliert war“, twitterte Trump am Sonntag und wiederholte dabei seinen unbewiesenen Vorwurf des Wahlbetrugs.
Etwa eine Stunde später schrieb er jedoch, er gebe gar nichts zu. Biden habe nur in den Augen der „Fake News“ gewonnen. „Manipulierte Wahl. Wir werden gewinnen!“, lautet ein anderer Tweet.
Biden Stabschef: Machtübergabeprozess eingeleitet
Bidens designierter Stabschef Ron Klain betonte unterdessen, Trumps Twitter-Botschaften seien für den Ausgang der US-Wahl nicht von Belang. Über Bidens Präsidentschaft habe Trump nicht zu entscheiden: „Das hat das amerikanische Volk getan“, sagte er dem Sender NBC. Zugleich drang er darauf, dass die amtierende Regierung den Übergangsprozess zu ihrer Nachfolgerin einleite. Es gehe darum, dass im Laufe der Woche entsprechende Genehmigungen erteilt würden, damit das Team um Biden in das Lagebild zur nationalen Sicherheit eingeweiht werde und die Covid-Krise angehen könne.
Joe Biden gewinnt US-Wahl
Der demokratische Bewerber Biden hatte sich bei der Wahl am 3. November gegen den republikanischen Amtsinhaber Trump durchgesetzt, auch dank vieler Briefwahl-Stimmen. Trump indes hatte bereits lange vor der Wahl ohne Vorlage von Beweisen gesagt, die Briefwahl ermögliche Wahlbetrug. Auch hatte er es vorher vermieden, eine friedliche Machtübergabe zuzusagen. Auch nach dem 3. November hatte er wiederholt erklärt, am Ende werde er erneut ins Weiße Haus einziehen. Bisher hat er weder seine Niederlage eingestanden noch Biden gratuliert, wie es bei Präsidentenwechseln in den USA üblich ist.
Das Trump-Lager greift die Wahlergebnisse in einer Reihe von Bundesstaaten durch Klagen an, bisher ohne Erfolg. Offizielle Wahl-Beauftragte beider Lager haben erklärt, es gebe keine Anzeichen für größere Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang.
(Quelle: Reuters)