In Österreich erkranken im Jahr knapp 1.000 Menschen an Leukämie, in Deutschland sind es jährlich etwas mehr als 11.400. Die Behandlungen und Heilungschancen der Blutkrebs-Erkrankungen hängen stark davon ab, an welcher Form der Leukämie der Patient leidet und wie es um seinen Allgemeinzustand steht. In einigen Fällen können aber auch WIR (mit extrem wenig Aufwand) das Leben eines betroffenen Menschen retten oder zumindest verlängern…

„Cancer is an Asshole“…

Einer dieser Menschen, die dringend unsere Hilfe brauchen, ist der Familienvater Simon, der seit Jahren unerbitterlich gegen – wie seine Kinder den Blutkrebs nennen – „Krabbe Kunibert“ kämpft. Mit ihrem unglaublich liebevoll geschriebenen Blog „Cancer is an Asshole – eine Familie lebt mit Papas Krabbe“ hält uns Simons Frau Ines über das Leben der kleinen Kämpfer-Familie am Laufenden – und bittet die Netz-Gemeinde um Hilfe.

Schlechte Aussichten…

2012 bekam „der Held“, wie Ines ihren Simon im Blog nennt, die Diagnose Blutkrebs, bei der Worte wie „Multiples Myelom“,“nicht heilbar“,“ungünstige Prognose“ und „Stammzellentransplantation“ fielen. Nach ein paar Monaten und einer Transplantation der körpereigenen Stammzellen ging es eine Zeit lang bergauf, doch dann meldete sich Kunibert vergangenes Jahr zurück, „…genau so mächtig, genauso stark und genauso angsteinflößend“.

Wir werden uns nicht in die Knie zwingen lassen, nicht von Kunibert. Er ist ein Teil von unserem Leben, aber nicht der Größte.“, schreibt Ines (…) Im Juni/Juli diesen Jahres erhält der Papaheld erneut eine Hochdosischemotherapie und soll danach allogen transplantiert werden. Dafür benötigt er Spenderstammzellen.“

„Ohne Papa geht es nicht“

Neben Chemotherapie, Strahlentherapie und anderen Behandlungsmöglichkeiten können Blutkrebs-Patienten auch mit passenden Stammzellenspenden behandelt und im besten Fall sogar geheilt werden.

Wir wollen hoffen, dass die Forschung in den nächsten Jahren vorran kommt und uns das Wunder mitbringt, eine Möglichkeit das Multiple Myelom zu heilen oder dauerhaft einzudämmen (…) Für All das brauchen wir nichts anderes als Zeit. Zeit ist das, was wir uns sehnlichst wünschen. Nur ein Stammzellenspender kann uns diese Zeit ermöglichen.“, erklärt Ines.

WIE FUNKTIONIERT DAS SPENDEN VON STAMMZELLEN?

Leider können hierfür nicht beliebige Zellen genommen werden – es muss der exakte Stammzellen-Zwilling des Patienten gefunden werden. Um diese besonderen Menschen zu finden, haben sich gemeinnützige Organisationen wie die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) in Deutschland und die Österreichischen Knochenmarkspendezentrale praktische Vorgehensweisen einfallen lassen, um Menschen, die helfen wollen, die Spende-Prozedur so einfach wie möglich zu machen.

Alles was du brauchst, um in Deutschland Spender zu werden, ist ein Wattestäbchen, das dir im Registrierungs-Set per Post nach Hause geschickt wird. Mit diesem Wattestäbchen machst du einen Abstrich deiner Wangenschleimhaut und schickst es wieder zurück an die DKMS.

In Österreich gehst du einfach direkt zur Spendestelle, wo dir ein bis zwei kleine Röhrchen Blut abgenommen werden. Im Labor angekommen wird dein Speichel/Blut untersucht und die DNA-Informationen in die Spender-Datei eingetragen. Und das war’s auch schon.

DIE SPENDE SELBST:

Mit etwas Glück bekommst du vielleicht eines Tages einen Anruf der Spendestelle, und dir wird mitgeteilt, dass du als passender Spender die Chance hast, ein Leben zu retten. Alles was du dann tun musst, ist ein paar Stunden am Tropf zu hängen und dir Blut abnehmen zu lassen. In manchen Fälle werden die Stammzellen auch aus dem Knochenmark entnommen. Die Abwesenheit in der Arbeit oder Uni, sowie alle Kosten, die durch die Spende entstehen (der Weg ins Labor, der Heimweg, der Zeitaufwand), werden über die Krankenkasse des Patienten geregelt.

„Uns würde ein Stammzellensuperheld nicht den Papa dauerhaft erhalten können. Aber vielen anderen Patienten können Stammzellen von einem Spender das Leben retten. Etwa 20% der Patienten warten vergeblich., schreibt Ines.

HIER könnt ihr für Simon spenden.