Lockdown in Frankreich: „Die Zweite Welle ist tödlicher“
Präsident Emmanuel Macron kündigte gestern (28. Oktober) in einer Ansprache einen erneuten Lockdown in Frankreich an. Dieser soll bereits ab Freitag gelten und bis 1. Dezember anhalten.
Zuletzt wurden in Frankreich innerhalb von 24 Stunden über 33.400 Neuinfektionen gezählt.
Neuer Lockdown in Frankreich
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am Mittwochabend (28. Oktober) in einer Fernsehansprache einen erneuten Lockdown angekündigt. Dieser soll bereits am Freitag (30. Oktober) in Kraft treten und ist zunächst bis zum ersten Dezember angesetzt. Allerdings stellte Macron in Aussicht, dass Lockerungen in manchen Bereichen möglich seien, wenn sich das Infektionsgeschehen binnen der ersten zwei Wochen deutlich verbessert. Diese Regeln gelten ab Freitag in Frankreich:
- Bars und Restaurants werden geschlossen. Diese Maßnahme soll aber so schnell wie möglich wieder aufgehoben werden, sobald sich die Infektionszahlen beruhigen, verkündet Macron in seiner Ansprache.
- Zu Hause bleiben. Soziale Interaktion soll auf ein Minimum reduziert werden. Allgemein müssen die Menschen zu Hause bleiben, außer um notwendige Einkäufe zu tätigen oder zum Arzt zu gehen. Wenn möglich soll auch von zu Hause aus gearbeitet werden.
- Schulen sollen offen bleiben. Wie auch beim Lockdown in Deutschland sollen die Schulen und Kindergärten vorerst offen bleiben. Allerdings appelliert Macron an die Vernunft der Bevölkerung und bittet alle Eltern, die in der Lage sind das Kind zu Hause zu behalten, dass sie dies auch tun sollen.
„Das Virus breitet sich mit einer Geschwindigkeit aus, die nicht einmal die pessimistischsten Prognosen vorhergesagt haben“, sagt Macron weiter in der Ansprache. Frankreich befinde sich dabei in derselben Situation wie die Nachbarländer: „Überrannt von einer zweiten Welle, von der wir wissen, dass sie härter, tödlicher sein wird als die erste.“