Irland: 6-wöchiger Lockdown ab Mittwoch
In Irland beginnt ab Mittwoch um Mitternacht ein sechswöchiger Lockdown. Damit tritt die höchste von fünf Stufen in Kraft.
Das teilte die irische Regierung am Montag mit. Irland ist damit das erste EU-Land, das in einen zweiten Lockdown geht.
Irland ist ab Mittwoch wieder in Lockdown
Ab Mittwoch startet in Irland erneut ein Lockdown. Für sechs Wochen gilt dann wieder eine Ausgangssperre für die Bevölkerung, so Ministerpräsident Micheál Martin. „Jeder im Land wird gebeten, zu Hause zu bleiben“, so Martin in einer Fernsehansprache. Um die Ausbreitung des Coronavirus im Land weiter zu verhindern, gilt deshalb ab Mittwoch wieder der Lockdown-Modus. Das bedeutet, die Bürger dürfen das Haus nur aus triftigen Gründen verlassen. Freunde und Bekannte in ihren Wohnungen zu besuchen, sei nicht erlaubt. Im Freien darf man sich allerdings treffen.
Schulen und wichtige Gewerbe bleiben offen
Nicht wesentliche Geschäfte, wie etwa auch Friseure und Fitnessstudios, bleiben dann geschlossen, Restaurants können Essen nur noch zum Mitnehmen anbieten und die Bürger dürfen sich nur im Umkreis von fünf Kilometern um ihren Wohnort aufhalten, kündigt Premierminister Micheál Martin an. Im Gegensatz zum ersten Lockdown zu Beginn des Ausbruchs blieben die Schulen und wichtige Gewerbe wie das Baugewerbe allerdings geöffnet.
Irland ist damit das erste EU-Land, das einen zweiten Lockdown startet. Die neuen Maßnahmen gelten bis zum 1. Dezember. Der irische Ministerpräsident geht allerdings davon aus, dass es auch in Zukunft weitere Lockdowns geben könnte. Bis es einen Impfstoff gibt, müsse man das öffentliche Leben wohl immer wieder herunterfahren, so Martin.
Medizinische Kapazitäten begrenzt
Zuletzt meldete das irische Gesundheitsministerium mehr als 1.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt haben sich bereits mehr als 51.000 der knapp fünf Millionen Einwohner mit dem Virus infiziert. Im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern ist das zwar wenig. Allerdings seien die intensivmedizinischen Kapazitäten dortzulande bereits fast ausgeschöpft.
(Quelle: Reuters / red)