Deutschland erklärt Regionen in 11 EU-Staaten zu Risikogebieten
Deutschland betrachtet nun mehr als die Hälfte aller EU-Mitgliedsstaaten ganz oder teilweise als Corona-Risikogebiete. Reisende müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen.
Das geht aus der aktualisierten Liste des Robert-Koch-Instituts hervor.
Deutschland erweitert Liste der Corona-Risikogebiete
Aufgrund steigender Infektionszahlen hat die deutsche Bundesregierung weitere Regionen in elf EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. In Frankreich und Österreich sind neue Gebiete hinzugekommen. Neben Wien ist nun auch Vorarlberg ein Risikogebiet. In Frankreich gibt es ab jetzt auch eine Reisewarnung für die Regionen Bretagne, Centre-Val de Loire und Normandie als Risikogebiete. Auf der Liste stehen auch die Hauptstädte Lissabon, Kopenhagen und Dublin. Für sie gelten nun Reisewarnungen. Auch in Tschechien, den Niederlanden, Kroatien, Rumänien und Ungarn sind neue Gebiete hinzugekommen. Tschechien gilt nahezu komplett als Risikogebiet. Ausnahmen sind die Aussiger und die Mährisch-Schlesische Region.
Ganz neu auf der Liste sind zudem Regionen in Dänemark, Portugal, Irland und Slowenien. Insgesamt sind nun 14 EU-Länder als Risikogebiete ausgezeichnet. Spanien ist weiterhin der einzige Mitgliedsstaat, der komplett zum Risikogebiet erklärt wurde. Die Einstufung erfolgt übrigens, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt. Bei der Reisewarnung kann es bisher auch noch andere Gründe wie Einreisesperren oder fehlende Hygienemaßnahmen geben.
Reisewarnung ist kein Verbot
Die Reisewarnung ist kein Verbot. Sie soll aber abschreckend dienen. Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen. Eine positive Seite hat die Einstufung zum Risikogebiet übrigens. Denn sie ermöglicht es, Pauschal-Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
Nach Ausbruch der Corona-Pandemie hatte das deutsche Auswärtige Amt am 17. März erstmals eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. Für mehr als 30 europäische Länder wurde sie dann Mitte Juni eigentlich wieder aufgehoben. Wegen steigender Infektionszahlen musste die Reisewarnung in einigen Ländern nun wieder reaktiviert werden.