Sebastian Kurz: Im Supermarkt herrscht ab Freitag wieder Maskenpflicht
Aufgrund der wieder steigenden Zahlen von Coronavirus-Infektionen gilt in Österreich ab Freitag wieder die Maskenpflicht in allen Bereichen des alltäglichen Lebens. Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 21. Juli bei einer Pressekonferenz an.
Auch andere Maßnahmen zur Verhinderung einer stärkeren Ausbreitung wurden bekannt gegeben.
Sebastian Kurz verkündet erneute Maskenpflicht im alltäglichen Bereich
Bei einer Pressekonferenz am 21. Juli verkündete die österreichische Regierung erneute Maßnahmen an, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz sollen insbesondere die Maßnahmen an den Grenzen verschärft werden. Demnach möchte man die Grenzkontrollen in der Balkanregion verschärfen und die Quarantäne noch stärker kontrollieren. Um Corona-Cluster in den Religionsgemeinschaften zu vermeiden, werde man Gottesdienste wieder reduzieren und auf ein Minimum zurückfahren. Zudem führt man dort die Maskenpflicht wieder ein.
Auch die Maskenpflicht in den Supermärkten, Bänken, bei der Post sowie in allen Bereichen des täglichen Lebens soll ab Freitag wieder eingeführt werden. Kurz spricht außerdem das viel zitierte Ampelsystem an. Dieses sei wichtig, um einen Fleckerlteppich zu verhindern. Das System wurde bereits in Vergangenheit als vierstufiges Schema von Rot über Orange und Gelb bis Grün beschrieben. Es soll auf wissenschaftlicher Basis automatisiert die aktuelle Corona-Lage sichtbar machen und auch definieren, wann Zusatzmaßnahmen erforderlich sind und wann man sie lockern könne. Laut Kurz sei das Ampelsystem momentan noch in der finalen Phase der Ausarbeitung.
Risikogruppe schützen
Die Zahlen seien nicht beängstigend, aber es beginne wieder „etwas zu brodeln“, erklärte auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Man müsse also vorsichtig sein und rechtzeitig reagieren. Er verteidigte die Maskenpflicht in Supermärkten, Post- und Bankfilialen: „Da muss man hingehen, das sucht man sich nicht aus.“ Nun gelte es, die Risikogruppe vermehrt zu schützen – und der Mund-Nasen-Schutz erfülle auch ein psychologisches Kriterium, indem er daran erinnert, wie wichtig der Mindestabstand ist.