Laut Studie spielte unser Zeitempfinden während Corona verrückt
Ihr habt in den vergangenen Monaten bestimmt auch gefragt: Wo ist eigentlich die Zeit hin? Denn das Zeitempfinden stand während der Corona-Pandemie bei den meisten Menschen auf dem Kopf. Das bestätigt jetzt auch eine neue Studie aus Liverpool.
Für manche hat es zu lange gedauert, für andere ist der „Lockdown“ ziemlich schnell vergangen, so das Ergebnis einer Umfrage.
Zeit während Pandemie verging zu schnell oder zu langsam
Wie schnell die Zeit vergeht, liegt im Auge des Betrachters. Während des Corona-„Lockdowns“ hat sich das Zeitempfinden der meisten Menschen allerdings völlig auf den Kopf gestellt. Das behauptet zumindest eine neue Studie der John-Moores-Universität in Liverpool. Von den 600 Befragten haben über 80 Prozent angegeben, dass die Zeit während Corona entweder schneller oder langsamer vergangen ist, als sie es gewohnt waren. Für alle, die in dieser Zeit viel zu tun hatten, ist sie natürlich wie im Flug vergangen. Aber für jene, die nichts zu tun hatten, hat sich ein Tag wie eine Woche angefühlt.
Ausnahmesituation hat alles auf den Kopf gestellt
Das Zeitempfinden während der Pandemie war im Allgemeinen aber völlig verdreht, wie nun auch Studienergebnisse aus Liverpool zeigen. Normalerweise empfinden ältere Menschen eher, dass die Zeit viel zu schnell vergeht. Dagegen fühlt es sich für Jüngere an, als ob die Jahre gar nicht vorübergehen würden. Corona hat dieses Zeitempfinden aber komplett verändert, wie Forscher im Rahmen einer aktuellen Befragung herausfanden. Für jüngere Menschen ist auf einmal alles extrem schnell vergangen, für Ältere ist die Zeit hingegen plötzlich fast stehen geblieben. Die Pandemie war eine Ausnahmesituation und da ist es laut Experten nicht verwunderlich, dass das passiert.
Zu viel Alkohol hat Erinnerung verzerrt
Auch der hohe Alkoholkonsum hatte offenbar Auswirkungen auf das Zeitempfinden, so die Wissenschaftler. Und zwar auf die Erinnerung an die Zeit während des „Lockdowns“. Diese ist bei vielen völlig verzerrt. So hatten etwa Eltern oder Menschen in systemrelevanten Berufen während des Höhepunkts der Krise das Gefühl, die Zeit wäre schnell vergangen. Im Nachhinein berichten sie aber davon, dass derselbe Zeitraum eigentlich sehr langwierig war. Die Forscher vermuten aber auch, dass das nicht nur am Alkohol liegen könnte, sondern womöglich auch andere Faktoren dabei eine Rolle spielen. Welche genau das sein könnten, werde man nun genauer untersuchen. Die Corona-Situation war auf jeden Fall ein Ausnahmezustand, da darf die Zeit auch mal verrückt spielen.