USA stärken LGBTQ-Rechte: Sexuelle Orientierung darf kein Kündigungsgrund sein
Der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten im US-Bundesstaat Washington hat gestern (15. Juni) entschieden, dass die sexuelle Orientierung sowie das Geschlecht des Arbeitnehmers in den USA ab sofort kein Kündigungsgrund mehr sein dürfen. Damit möchte man nun den Schutz der LGBTQ-Personen im Land gewährleisten.
Denn bisher war die Kündigung von Mitgliedern der LGBTQ-Community, wie etwa Transgender-Personen, in den meisten Teilen der USA legal. Das lag vor allem daran, dass das Bundesgesetz die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität bislang nicht als ausdrücklich schützenswert definierte.
USA: Oberstes Gericht verbietet Kündigung und Diskriminierung von LGBTQ-Personen
Jemanden wegen seiner sexuellen Orientierung oder seines Geschlechts zu kündigen, ist in den USA ab sofort rechtswidrig. Denn die USA haben nun die gesetzlichen Regelungen zu Diskriminierung am Arbeitsplatz um ein neues Gesetz erweitert. Demnach entschied der Oberste Gerichtshof im US-Bundesstaat Washington am 15. Juni, dass die Kündigung von homosexuellen sowie transsexuellen Arbeitnehmern ab sofort nicht mehr aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts erfolgen darf.
Bisher gab es im Rechtssystem der USA keine Verordnung, welche die Diskriminierung von LGBTQ-Personen am Arbeitsplatz verhinderte. Demnach war auch die Entlassung von LGBTQ-Arbeitnehmern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in den meisten Teilen der USA bis jetzt legal. Mit der neuen Gesetzesänderung des obersten Gerichtshof sind Handlungen dieser Art nun aber gesetzeswidrig. Denn insgesamt sechs von neuen Richtern stimmten für die Ausweitung des Bundesgesetzes, das die Diskriminierung von Arbeitnehmern aufgrund ihres Geschlechts verbietet. Künftig soll dieses auch auf Fälle, die Personen der LGBTIQ-Community betreffen, anwendbar sein.
„Ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur Gleichberechtigung für alle“
Der Oberste Gerichtshof in den USA hat nun die Rechte von Homosexuellen und Trans-Menschen gestärkt. Denn sechs von neun Richtern des Supreme Courts befanden eine Diskriminierung von Mitarbeitern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung für rechtswidrig. Der von US-Präsident Donald Trump an Obersten Gerichtshof berufene Richter Neil Gorsuch brachte das Urteil vor und erklärte: „Ein Arbeitgeber, der eine Person kündigt, weil sie homosexuell oder transsexuell ist, der kündigt diese wegen Eigenschaften oder Handlungen, die er bei Personen eines anderen Geschlechts nicht hinterfragt hätte.“ Bislang äußerte sich der Supreme Court immer wieder zu Rechten von Homosexuellen. Mit dieser Entscheidung nehme man nun erstmals Bezug auf den Schutz von Trans-Menschen.
Für die Demokraten ist dieses Urteil ein wichtiger Meilenstein. Die Entscheidung sei laut US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden zudem „ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur Gleichberechtigung für alle“. Auch Alphonso David, Präsident der Human Rights Campaign, äußerte sich nun positiv zur neuen Gesetzgebung. „Das ist ein Meilenstein für die Gleichberechtigung„, schrieb David via Twitter.