Hacker ließen „Bella Ciao“ aus türkischen Minaretten erklingen: Behörden ermitteln
Anstatt Muezzin-Rufen ließen Hacker das Widerstandslied „Bella Ciao“ durch dir Lautsprecher mehrere Moscheen in der türkischen Stadt Izmir ertönen.
Aufnahmen davon wurden in den sozialen Netzwerken tausendfach geteilt und sorgten für jede Menge Empörung in der Türkei. Nun ermitteln sogar die Behörden.
Hackerangriff auf Moscheen: „Bella Ciao“ statt Gebetsrufe
Nachdem aus mehreren Moschee-Lautsprechern in der türkischen Stadt Izmir das italienische Widerstandslied „Bella Ciao“ ertönte, ermitteln nun die Behörden. Denn das Partisanenlied, das vor allem durch die Netflix-Serie „Haus des Geldes“ wieder bekannt wurde, war am Mittwochnachmittag anstatt des Rufs zum Gebet zu hören. Unbekannte Hacker dürften sich Zugriff verschafft haben und das Lied über die Lautsprecher mehrere Moscheen verbreitet haben. Unzählige User teilten Aufnahmen von dem Hackerangriff in den sozialen Netzwerken.
„Verunglimpfung religiöser Werte“
Wer hinter dem Angriff steckt, ist derzeit unklar. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu leitete die Staatsanwaltschaft in Izmir bereits eine Ermittlung gegen die unbekannten Hacker ein. Und auch gegen Nutzer, die Ton- und Videoaufnahmen von dem Vorfall in den sozialen Netzwerken teilten, wird ermittelt. Ihnen wird die „Verunglimpfung religiöser Werte“ vorgeworfen. Laut Medienberichten sei außerdem eine Frau festgenommen werden. Nähere Details zu der Verhaftung sind allerdings nicht bekannt.
Auch ein Sprecher der Regierungspartei AKP des türkischen Präsidenten Erdogan meldete sich zu dem Vorfall zu Wort. Man verurteile den Angriff und werde diejenigen, die hinter dieser „abscheulichen Tat“ stecken, finden.