So wirkt sich die Coronavirus-Krise auf die Miete und Wohnungspreise aus
Eine neue Studie zeigt nun, wie sich die aktuelle Coronavirus-Krise auf Miet- und Wohnungspreise in Deutschland auswirkt.
Angesichts der aktuellen Lage, sowie der bevorstehenden Rezession ist auch die Immobilienbranche betroffen.
Miete: So wirkt sich die Krise auf die Preise aus
Wegen der aktuellen Coronavirus-Krise können viele Vermieter und Makler ihre Wohnungen derzeit nicht vermitteln. Zudem dürfen Mieter in Deutschland wegen ausbleibender Zahlungen zwischen April und Juni nicht gekündigt werden. Und auch in Österreich haben Mieter die Möglichkeit die Miete für Mai, April und Juni zur Gänze oder teilweise später bis Jahresende zu bezahlen. Voraussetzung ist, dass der Mieter wegen der Corona-Pandemie wirtschaftlich beeinträchtigt ist. Außerdem dürfen diese im Falle eines Rückstandes ebenfalls nicht gekündigt werden.
Nun gibt es neue Daten aus Deutschland, die zeigen, wie sich die Corona-Krise auf die Immobilienbranche auswirkt. Im Rahmen des sogenannten Wohn-Index analysierte das Forschungsunternehmen F+B die Miet- und Preisentwicklung am deutschen Markt. Dabei verglich man laut eigenen Angaben „alle verfügbaren Daten über Neuangebote, Preise und Mieten“ über einen Zeitraum von sieben Wochen. Die Forscher starteten am 2. März und analysierten die Daten bis zum 19. April.
Konkret fokussierten sie sich dabei auf die Entwicklung des Angebots von Wohnung zur Miete und zum Kauf. Außerdem analysierten sie die Preisentwicklung von Miet- und Eigentumswohnungen.
Wohnungsangebot sinkt
„In Deutschland nahm die Anzahl der neu annoncierten Mietwohnungen von der 10. bis zur 15. Kalenderwoche [also während des untersuchten Zeitraums] deutlich um ca. 38 % ab.“, heißt es in dem Bericht. Mit der Debatte um eine mögliche Lockerung der Maßnahmen stieg die Zahl der Wohnungsannoncen danach allerdings wieder an. Und auch die Zahl der Eigentumswohnungen, die zum Verkauf angeboten werden, sank mit dem Auftreten der Corona-Krise deutlich.
Hinsichtlich der Miet- und Wohnungspreise stellte das Forschungsunternehmen allerdings keine großen Schwankungen fest. Laut des Berichts von F+B sei das Preisniveau bei den Mieten in Deutschland im bundesweiten Durchschnitt stabil. Man führe das darauf zurück, dass Vermieter stattdessen eher komplett darauf verzichten, ihre Wohnungen zu vermieten, anstatt den Preis zu senken. Und auch bei Eigentumswohnungen seien die Preise derzeit stabil. Denn anders als am Aktienmarkt reagiere der Wohnungsmarkt eher zeitverzögert auf politische und wirtschaftliche Entwicklungen, so F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner.