Conchita Wurst setzt sich für Homosexuelle ein
Song-Contest Gewinnerin Conchita Wurst kritisiert Politiker, die sich gegen ein volles Adoptionsrecht für Homosexuelle aussprechen. Das sei „Schwachsinn“, sagte Wurst zu „heute.de“, dem Nachrichtenportal des ZDF. Dass dieses Recht überhaupt noch diskutiert werde und nicht selbstverständlich sei, störe sie.
Gefragt nach Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, die sich etwa im Bundestagswahlkampf skeptisch zum Adoptionsrecht für Verpartnerte geäußert hatte, meinte Wurst: „Natürlich darf man das sagen, aber meines Erachtens ist es Schwachsinn, nur weil man jetzt zwei Väter oder zwei Mütter hat, wird man weder ein besserer noch ein schlechterer Mensch. Wenn das die größten Probleme sind, die wir haben, dann können wir uns gratulieren.“
Die bärtige Dragqueen ist seit ihrem ESC-Sieg im Mai viel in Europa unterwegs, nun bekam sie in Berlin einen Preis. Am Freitagabend, dem Vorabend der Parade des Vereins Berliner Christopher Street Day, nahm Wurst einen Sonderpreis bei der sogenannten Stonewall Gala entgegen. Die Laudatio hielt Georg Preuße, der vor allem als Travestiekünstler mit der Figur Mary bekannt wurde.