„Moderne Piraterie“: USA fangen Berliner Schutzmasken-Bestellung ab
Die USA haben angeblich eine für Berlin bestimmte Bestellung von Schutzmasken abgefangen. Die deutsche Hauptstadt hat in China 400.000 Atemschutzmasken bestellt.
Angekommen sind diese aber nie. Die Lieferung wurde in die Vereinigte Staaten umgeleitet.
Coronavirus: USA leitet deutsche Schutzmasken-Bestellung um
Die Masken hat man beim US-amerikanischen Unternehmen 3M in China bestellt und auch bezahlt. Auf dem Weg nach Berlin wurden sie allerdings in Bangkok „konfisziert“, sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel. Er gehe davon aus, dass dies im Zusammenhang mir dem Ausfuhrverbot für Masken der US-Amerikanischen Regierung steht. Geisel sprach gegenüber NTV von einem „Akt moderner Piraterie“. So gehe man mit transatlantischen Partnern nicht um. „Auf Wildwest-Methoden sollte man auch in globalen Krisenzeiten verzichten“, sagte Geisel zudem.
Bei der Lieferung handelte es sich übrigens um Masken des Typs FFP2 und FFP3. Sie wurde in die Vereinigten Staaten umgeleitet und kam nicht, wie geplant, in Deutschland an. US-Behörden sollen übrigens aufgrund der Coronavirus-Pandemie auch anderen Ländern bereits wichtige Schutzmasken weggenommen haben. Zuerst hatten die Franzosen etwa darüber geklagt. Schließlich äußerte sich auch Kanada. Premierminister Justin Trudeau ordnete etwa am 2. April an, entsprechende Berichte, wonach für sein Land bestimmte medizinische Schutzausrüstung in die USA umgeleitet worden sei, zu überprüfen.