Regierung verschärft Coronavirus-Maßnahmen: Mundschutz im Supermarkt verpflichtend
Die österreichische Regierung verkündete am 30. März weitere Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Das Tragen von Masken im Supermarkt wird voraussichtlich ab 1. April zur Pflicht.
Das gab Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer Pressekonferenz bekannt.
Sebastian Kurz: 3 weitere Maßnahmen notwendig
Kurz verkündete während der Pressekonferenz drei Punkte, mit denen man die Maßnahmen zur Ausbreitung des Coronavirus weiter verschärfen möchte.
- Noch stärkerer Schutz von Risikogruppen
- Noch konsequentere Umsetzung der bisherigen Maßnahmen
- Schwerpunkt auf das Tragen von Masken
Mund-Nasen Schutz im Supermarkt verpflichtend
Das Tragen eines Mundschutzes im Supermarkt sei künftig verpflichtend. Sobald man die Mund-Nasen-Schutzmasken vor dem Einkauf im Supermarkt bekomme, was voraussichtlich ab Mittwoch sein werde, müsse man diese auch verpflichtend tragen. Bundeskanzler Kurz betont auch, man solle die Masken über den Supermarkt hinaus tragen. Die Maske sei aber kein „Ende des Abstand Haltens“, sondern eine Ergänzung.
Der Anstieg geht in einem besorgniserregenden Tempo voran: Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
„Es hat niemand etwas davon, wenn wir verkünden, nach Ostern geht es wieder lustig weiter. Es ist nicht so“, betont Vize-Kanzler Werner Kogler von den Grünen.
Empfehlungen für Coronavirus-Risikogruppe
Nach Ostern wird man nicht wieder zurück zum Normalzustand kehren. „Wir merken, dass die Maßnahmen beginnen zu wirken. Man merkt auch, dass es noch nicht reicht“, erklärt Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Er kündigt Zusatzmaßnahmen für die Risikogruppe, also ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen an. Diese Woche sollen Empfehlungen für diese Gruppe kommen. Außerdem möchte man eine verpflichtende Freistellung vom Job oder als Alternative Homeoffice forcieren.
Außerdem kündigt er Maßnahmen im Supermarkt zu den Stoßzeiten an, wie etwa Bodenmarkierungen, damit Abstände eingehalten werden, oder Kontrollen, wie viele Menschen hineindürfen.
Wer keine Symptome hat, brauche keine Tests
Anschober äußerte sich außerdem zu den Coronavirus-Tests. Hier arbeite man schrittweise an einer Ausweitung. Außerdem gebe es Zielgruppentestungen, erklärte der Politiker. Die sogenannten Antikörper-Tests werden indes immer besser. Zudem appellierte er an die Bevölkerung, dass all jene, die keine Symptome hätten, auch keine Tests benötigten.