Coronavirus: Boris Johnson stimmt Briten auf schwere Zeiten ein
Mit einem Brief, der an alle Haushalt in Großbritannien geht, will Premierminister Boris Johnson die Bevölkerung nun auf schwere Zeiten einstimmen.
Er kündigt außerdem härtere Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 an.
Boris Johnson warnt mit Brief vor schweren Zeiten
Vergangenen Freitag (27. März) gab Boris Johnson bekannt, dass auch er sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Nun richtet sich der britische Premierminister mit einem emotionalen Brief an die Bevölkerung und bereitet sie auf schwere Zeiten vor. Der Brief wird an 30 Millionen Haushalte im Land geschickt. Außerdem ist das Schreiben auf Webseite der britischen Regierung veröffentlicht. Zudem schließt Johnson nun auch noch strenge Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus nicht mehr aus.
Großbritannien: Brief an die Bevölkerung
„Es ist wichtig für mich, offen und ehrlich mit Ihnen zu reden. Wir wissen, dass die Lage sich verschlechtert, bevor sie besser wird„, so Boris Johnson in dem Brief an die britische Bevölkerung. In den kommenden Wochen wird das Schreiben an rund 30 Millionen Haushalte in ganz Großbritannien geschickt.
Je stärker die aktuellen Regeln der Regierung befolgt werden, desto eher können man in ein normales Leben zurückkehren, so Johnson weiter. Die Regierung treffe die richtigen Entscheidungen, heißt es. Zudem schließt der Premier noch strengere Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus nicht aus. Man werde nicht zögern härter durchzugreifen, „wenn uns der wissenschaftliche und medizinische Ratschlag sagt, dass wir das tun müssen“.
„Das wird Leben kosten“
Johnson verstehe die Schwierigkeiten dieser Maßnahmen und, dass diese „Störung“ nicht leicht sei. Umso mehr appelliert er deshalb an die Bevölkerung, ihr Bestes zu geben. Denn diese Maßnahmen seien notwendig, um den Nationalen Gesundheitsdienst so gut wie möglich zu entlasten. Dieser würde ansonsten nicht damit fertig werden. „Das wird Leben kosten“, warnt Johnson.
Kritik gegen Boris Johnson
Lange Zeit hagelte es heftige Kritik gegen Boris Johnson und seine Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Großbritannien. Denn der britische Premierminister ging lange Zeit sehr locker mit der Lage um. Mittlerweile gibt es aber auch in Großbritannien strenge Ausgangsbeschränkungen. Schulen wurden geschlossen und nur in Ausnahmefällen dürfen Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen
Die Zahl der Coronavirus-Toten stieg in Großbritannien am Sonntag (29. März) auf mehr als 1020. Derzeit meldet das Land rund 17.300 bestätigte Infektionen. Neben Premierminister Boris Johnson, infizierten sich auch der Gesundheitsminister Matt Hancock, sowie Prinz Charles mit dem Virus.